Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Essener Schüler

Verdacht einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat

Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen einen 16 Jahre alten Schüler eines katholischen Gymnasiums in Essen. Es besteht der Verdacht einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und der Vorbereitung eines Explosionsverbrechens.

Essen: Polizisten tragen Gegenstände aus dem Wohnhaus des Tatverdächtigen / © David Young (dpa)
Essen: Polizisten tragen Gegenstände aus dem Wohnhaus des Tatverdächtigen / © David Young ( dpa )

Dem Jugendlichen werde vorgeworfen, einen rechtsextremistisch motivierten Anschlag auf Personen des von ihm besuchten Don-Bosco-Gymnasiums an diesem Freitag vorbereitet zu haben, teilten die Generalstaatsanwaltschaft und die Polizei Essen am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Essen: Blick auf den Eingang des Don-Bosco-Gymnasiums / © Roberto Pfeil (dpa)
Essen: Blick auf den Eingang des Don-Bosco-Gymnasiums / © Roberto Pfeil ( dpa )

Ein Sondereinsatzkommando nahm den Tatverdächtigen am frühen Donnerstagmorgen in seinem Kinderzimmer in Essen-Borbeck fest. Zuvor war ein Hinweis auf einen möglichen Anschlag auf zwei Schulen eingegangen.

Höchstmaß ist eine Jugendstrafe von fünf Jahren

Die Polizei fand unter anderem eine selbstgebaute Schusswaffe, eine Armbrust mit Pfeilen sowie Material zum Bau einer Bombe - darunter 16 teils mit Nägeln präparierte Rohrkörper und zusammengemischte Explosivstoffe. Auch befanden sich in dem Kinderzimmer SS-Runen und "zahlreiche" rechtsextreme, antisemitische und antimuslimische Schriftstücke, wie Innenminsiter Herbert Reul (CDU) erklärte.

Herbert Reul / © Ralph Sondermann (Innenministerium NRW)

Der Beschuldigte befindet sich laut Polizei nach einem Haftbefehl derzeit in Untersuchungshaft. Für Jugendliche sehe das Gesetz als Höchstmaß für eine schwere staatsgefährdende Gewalttat eine Jugendstrafe von fünf Jahren vor.

 

Quelle:
KNA