Vatikan und Weltkirchenrat veröffentlichen Corona-Dokument

"Gegenseitiger Schutz und Heilung"

Der Weltkirchenrat und der Päpstliche Rat für interreligiösen Dialog haben am Donnerstag ein gemeinsames Dokument zur Corona-Pandemie veröffentlicht. Das 24 Seiten umfassende Schreiben trägt den Titel "Serving a Wounded World".

Gottesdienstbesucher mit Mundschutz / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Gottesdienstbesucher mit Mundschutz / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Das Dokument soll zu mehr Solidarität zwischen den Religionen beitragen. Ziel sei ein "konkretes und glaubwürdiges Handeln" - auch über die gegenwärtige Krise hinaus. Adressaten sind in erster Linie christliche Kirchen und Organisationen.

Das Dokument stelle heraus, dass die Pandemie die Chance biete, "neue Formen der Solidarität" zu entdecken, heißt es in einer Vatikan-Mitteilung. Dies könne helfen, eine bessere Welt nach Covid-19 zu entwerfen.

Der für interreligiösen Dialog zuständige Kurienkardinal Miguel Angel Ayuso betonte, das Coronavirus habe "die Verwundbarkeit und Zerbrechlichkeit unserer Welt" schonungslos offengelegt. Darauf wolle man nun eine ökumenische Antwort geben.

Dialog als wichtiges Mittel

ÖRK-Generalsekretär Ioan Sauca erklärte: "Angesichts der Pandemie ist die gesamte Menschheitsfamilie aufgerufen, sich gegenseitig zu schützen und unsere Gesellschaften zu heilen." Der Dialog zwischen den Glaubensrichtungen sei dabei ein wichtiges Mittel.

Im ÖRK mit Sitz in Genf sind mehr als 550 Millionen Christen aus 350 evangelischen, anglikanischen, orthodoxen und altkatholischen Kirchen verbunden. Der 1948 gegründete Weltkirchenrat engagiert sich für eine Vernetzung der Mitgliedskirchen sowie für diakonische, soziale und entwicklungspolitische Projekte.


Quelle:
KNA