Fußballspiele gegen Vatikan-Teams gehen in die nächste Runde

"Nächstes Jahr spielen wir wieder in Rom"

Der Sportclub KSV Johannistal in Berlin hat Schlagzeilen gemacht, weil die Mannschaft gegen die Männer- und Frauen-Teams des Vatikans gespielt hat. Nun steht fest, wie es weitergeht: Auch in den nächsten Jahren treffen sich die Teams.

Autor/in:
Carsten Döpp
Die Fußballmannschaften aus dem Vatikan (l., in gelben Trikots) und aus Deutschland (r., KSV Johannisthal in blauen Trikots)  / © Nicola Trenz (KNA)
Die Fußballmannschaften aus dem Vatikan (l., in gelben Trikots) und aus Deutschland (r., KSV Johannisthal in blauen Trikots) / © Nicola Trenz ( KNA )

DOMRADIO.DE: Sie haben mit dem KSV Johannistal schon einige Fußball-Spiele bestritten. Was sind das für Duelle? Mit wem haben Sie sich da gemessen? 

Elmar Werner (Evangelischer Pfarrer aus Berlin und Präsident des Ökumenischen Fußballvereins KSV Johannistal): Unsere größten Spiele waren sowohl zu DDR-Zeiten als auch heute gegen Botschaftsmannschaften und Auswahlmannschaften. Aber wir haben auch schon mal gegen Union Berlin oder NSV Duisburg gespielt. 

Wir waren in Israel und haben zweimal in Jerusalem gespielt. Einmal sogar im Teddy-Kollek-Stadion gegen eine Auswahl von Israel. 

Franka T. mit Elmar Werner, Gründungsmitglied des KSV Johannisthal (privat)
Franka T. mit Elmar Werner, Gründungsmitglied des KSV Johannisthal / ( privat )

DOMRADIO.DE: Sie treffen sich nun mit dem Präsidenten der vatikanischen Fußball-Nationalmannschaften. Geht es darum, dass der KSV Johannistal wieder gegen die beiden vatikanischen Nationalmannschaften spielen wird? 

Werner: Ja, genau. Ich habe mich gestern mit dem Präsidenten des Verbandes getroffen. Wir hatten ja vor zwei Jahren hier in Rom und vorheriges Jahr bei uns in Berlin gespielt. 

Elmar Werner

"Papst Leo XIV. ist allgemein sportlich interessiert."

Wir haben gestern besprochen, dass wir im nächsten Jahr wieder in Rom spielen und im Jahr darauf wieder bei uns gespielt wird, und zwar gegen die Männer- und Frauen-Nationalmannschaft.

DOMRADIO.DE: Wie muss man sich so ein Treffen im Vatikan vorstellen?

Werner: Man wird abgeholt und wir haben dort gleich am Eingang der Schweizer Garde miteinander gesprochen, eigentlich ganz locker und unkonventionell. Da der Präsident kein Deutsch spricht und auch nicht so gut Englisch, hat er einen Schweizer Gardisten gebeten, für uns zu übersetzen. Der spricht ja Deutsch und der hat dann sozusagen die Gespräche übersetzt. Das war eigentlich ganz locker.

DOMRADIO.DE: Von Papst Franziskus wussten wir, er war ein Fußballfan. Wie ist das mit Papst Leo XIV.? Hat er sich schon zu den Fußballmannschaften geäußert?

Werner: Wir haben nachgefragt. Also, er weiß von den Spielen. Wir haben auch mit einem Schweizer Gardisten gesprochen und er sagte, er ist allgemein sportlich interessiert, auch für Fußball, aber sein Favorit ist Baseball, da er aus den USA kommt. Aber Fußball interessiert ihn und er weiß auch, dass es eine Vatikanische Liga gibt und dass Länderspiele stattfinden. 

Elmar Werner

"Wir haben besprochen, dass wir im nächsten Jahr wieder in Rom spielen."

DOMRADIO.DE: Letzten Oktober hat ja der Vatikan Cup in Berlin stattgefunden. Es gab ein beachtliches Medienecho. Hat sich dadurch bei Ihnen auf dem Gelände an der Spree zwischen Treptow und Köpenick etwas geändert? Also kommen mehr Leute zu den Spielen? 

Werner: Auf jeden Fall. Auch hier in Rom. Der deutsche Botschafter war damals auch mit dabei. Es wird medial schon sehr beachtet. Wer spielt schon gegen die Nationalmannschaft des Vatikan?

Das Interview führte Carsten Döpp.

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Petersplatz im Vatikan  / © Agustin Jose Jemic (shutterstock)
Petersplatz im Vatikan / © Agustin Jose Jemic ( shutterstock )
Quelle:
DR

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