Für Jerusalemer Abt ist Wohlergehen der Menschen in Nahost zentral

"Unfassbares Leid"

Der Abt der deutschsprachigen Benediktiner auf dem Jerusalemer Zionsberg, Nikodemus Schnabel, hofft sehr auf einen Waffenstillstand in Nahost. "Ich hoffe, dass ein neues Kapitel aufgeschlagen wird in dieser Region".

Symbolbild Zerstörung im Gazastreifen / © Anas-Mohammed (shutterstock)
Symbolbild Zerstörung im Gazastreifen / © Anas-Mohammed ( shutterstock )

Das sagte er am Dienstagmorgen der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Es müsse um die Frage gehen, wie es allen Menschen in der Region besser gehe, anstatt Stärke demonstrieren zu wollen.

Die Demonstration von Stärke, wie sie Israel, der Iran und die USA in den vergangenen zwölf Tagen ausgeübt hätten, habe Todesopfer auf israelischer und iranischer Seite gefordert, darunter unbeteiligte Zivilisten. Milliarden Euro seien dafür "verpulvert" und "Biografien zerstört" worden. Auch der Blick nach Syrien, in den Libanon, nach Gaza und die Westbank zeige "unfassbares Leid".

US-Präsident Donald Trump hatte in der Nacht einen schrittweisen Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel verkündet, dennoch wurde der Beschuss zunächst fortgesetzt. Im Süden Israels starben vier Menschen.

Nikodemus Schnabel OSB

Als Abt der Benediktinerabtei Dormitio auf dem Berg Zion im Herzen Jerusalems und des Priorats Tabgha am Nordwestufer des Sees Gennesaret lebt und wirkt Nikodemus Schnabel an zwei der interessantesten Orte der Welt.

1978 wurde er als Claudius Schnabel in Stuttgart geboren, wuchs in einer Künstlerfamilie auf und hatte eine bewegte Kindheit und Jugend, geprägt von vielen Ortswechseln. Er studierte Theologie in Fulda, Jerusalem, München, Münster und Wien.

Abt Nikodemus Schnabel OSB (Dormitio)
Abt Nikodemus Schnabel OSB / ( Dormitio )
Quelle:
KNA