Vatikan gibt Thema der nächsten Bischofssynode bekannt

"Für eine synodale Kirche"

Bei der nächsten Bischofssynode in Rom will sich Papst Franziskus mit den Bischöfen über mehr Miteinander in der Kirche beraten. Das Thema des für Oktober 2022 geplanten Treffens: "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission".

Die Bischöfe bei der Abschlussmesse  / © Claudio Peri (dpa)
Die Bischöfe bei der Abschlussmesse / © Claudio Peri ( dpa )

Mit der nächsten, der 16. ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode, wolle Franziskus sich mehr Zeit lassen, um das Thema gründlich vorbereiten zu lassen, hatte das Synoden-Generalsekretariat vor drei Wochen mitgeteilt. Bisher hatte Franziskus das Gremium, das den Papst bei der Leitung der Weltkirche berät, schon vier Mal: 2014 und 2015 zum Thema Ehe und Familie, 2018 zum Thema Jugend und 2019 zu Amazonien.

Suche nach einmütigen Entscheidungen 

Mit Synodalität, einem Kernanliegen von Franziskus, ist in der katholischen Kirche die gemeinsame Suche und Beratung von Verantwortlichen nach möglichst einmütigen Entscheidungen gemeint. Der Prozess, den der Papst etwa von parlamentarischen Abstimmungen klar unterschieden wissen will, beinhaltet sowohl sachliche Diskussionen wie auch gemeinsames Gebet und Vermittlung.

Das Gremium der Bischofssynode hatte Papst Paul VI. (1963-1978) errichtet. Seine Mitglieder werden zum Teil bei Synodenversammlungen gewählt, teils von Bischofskonferenzen und teils vom Papst ernannt.

Mehr Gläubige in Ortskirchen einbinden 

Sie treffen sich auf Einladung des Papstes zu ordentlichen, außerordentlichen Generalversammlungen oder zu Spezialversammlungen im Vatikan. Die Ergebnisse ihrer Beratungen sind für den Papst nicht bindend, er kann sie aber in seine Dokumente und Entscheidungen einbinden oder für verbindlich erklären.

2018 hat Franziskus die Verfahren zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Synodentreffen reformiert. Ziel ist es, mehr Gläubige in den Ortskirchen einzubinden und die Beratungen dadurch auf eine breitere Erfahrungsbasis zu stellen.


Quelle:
KNA