Mit Gottesdienst und Nachtwache gegen Tagebau Garzweiler

Friedlicher Protest

Mit einem abendlichen Gottesdienst und einer Nachtwache wollen Christen an diesem Sonntag gegen den Braunkohle-Tagebau Garzweiler demonstrieren. Sie wollen damit unter anderem ein Zeichen gegen den geplanten Abriss einer Landstraße setzen.

Braunkohletagebau Garzweiler / © David Young (dpa)
Braunkohletagebau Garzweiler / © David Young ( dpa )

Am Montagmorgen soll eine Landstraße, die zwischen dem RWE-Tagebau und den angrenzenden Dörfern liegt, abgerissen werden, wie die Initiative "Die Kirche(n) im Dorf lassen" in Münster mitteilte.

Sie sprach von einem "Gewaltakt, der Schöpfung zerstört, die Verbindung zwischen den Dörfern kappt und den Menschen dort den letzten verbliebenen Schutz vor den immer näher rückenden Baggern raubt." Die Gruppe unterstützt das Bündnis "Alle Dörfer bleiben", das zu der Demonstration aufgerufen hat.

Nachtwache mit Gebeten und Musik

Der Gottesdienst beginnt am Sonntag um 20.00 Uhr an der Landstraße 277 zwischen Keyenberg und Lützerath. Anschließend durchwachen die Teilnehmer die Nacht mit Gebeten, Musik, Lesungen, Gesang und Fürbitten. Die Organisatoren wollen bis zum Morgen bleiben. "In dieser Form wollen wir den Menschen in den Dörfern beistehen", hieß es.

Im Herbst 2019 hatte die Pfarrei Christkönig in Erkelenz ihre Gotteshäuser in Keyenberg, Kuckum und Berverath an RWE verkauft. Die Kirchen liegen im geplanten Abbaugebiet des Tagebaus Garzweiler II.

Die Initiative "Die Kirche(n) im Dorf lassen" befürchtet den baldigen Abriss der Gebäude. In einer Petition mahnt die Gruppe: "Kirchen sind keine Ware, sondern Orte von Gemeinschaft und Zuversicht in der Begegnung mit Gott."


Quelle:
KNA