Frère Alois würdigt Pior-Nachfolger Matthew

Wechsel an Taizé-Spitze

Der scheidende Prior der christlichen Bruderschaft von Taizé, Frère Alois, hat seinen Nachfolger Frère Matthew gewürdigt. "Ich denke, er hat die Fähigkeit, die Brüder noch mehr zusammenzuführen". Der Amtswechsel erfolgt am 3. Dezember.

Frère Matthew und Frère Alois (Taizé)
Frère Matthew und Frère Alois / ( Taizé )

Das teilte der aus Deutschland stammende Frère Alois den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse mit.

Nachfolger stammt aus England

Frère Matthew, mit bürgerlichem Namen Andrew Thorpe, wurde nach Angaben der Bruderschaft 1965 in Pudsey (Großbritannien) geboren und kommt aus der anglikanischen Kirche. Frère Alois, mit bürgerlichem Namen Alois Loeser, wurde 1954 im bayerischen Ehingen am Ries geboren. Er ist katholisch.

Veränderung ist notwendig

Seit dem gewaltsamen Tod des Taizé-Gründers Frère Roger am 16. August 2005 ist Frère Alois Prior von Taizé. "Schon seit einigen Jahren denke ich, dass eine Veränderung notwendig ist", sagte Alois den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse. Immer mehr von den jungen Brüdern hätten Frère Roger nicht mehr gekannt. "Diese Generation muss nun neue Wege finden, unsere Berufung zu leben." Frère Alois hatte schon vor zwei Jahren den Wechsel angekündigt.
 

Spiritueller Ort für Jugendliche

Taizé ist ein kleiner Ort nahe dem ostfranzösischen Cluny und Sitz der geistlichen Gemeinschaft, die Jugendliche aus aller Welt besuchen, um gemeinsam zu beten, zu schweigen und ins Gespräch zu kommen. Gegründet wurde die Gemeinschaft 1949 von dem reformierten Theologen Roger Schutz (1915-2005). Er starb mit 90 Jahren an den
Folgen eines Attentats.

Taizé

Taizé ist ein Symbol der ökumenischen Bewegung. Der Ort im südlichen Burgund ist Sitz einer christlichen Gemeinschaft und wurde zum Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt. Der Bruderschaft gehören rund 100 Männer aus etwa 30 Ländern an, die aus der evangelischen und katholischen Kirche stammen. Von ihnen lebt etwa ein Viertel in kleinen Gemeinschaften in Asien, Afrika und Südamerika. Diese Brüder teilen ihr Leben mit Straßenkindern, Gefangenen, Sterbenden und Einsamen.

Hände beim Taizé-Gebet / © Harald Oppitz (KNA)
Hände beim Taizé-Gebet / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
epd