Frauenkirche Dresden feiert Geburtstag ihres Wiederaufbaus

Zwei Jahrzehnte steinerne Hoffnung

Das 20-jährige Bestehen der wieder aufgebauten Dresdner Frauenkirche wird ein ganzes Wochenende lang gefeiert. Zum Jubiläum wird die britische Bischöfin von Coventry, Sophie Jelley, erwartet. Sie wird im Festgottesdienst predigen.

Blick auf die Frauenkirche in Dresden / © leoks (shutterstock)
Blick auf die Frauenkirche in Dresden / © leoks ( shutterstock )

Das hat die Stiftung Frauenkirche Dresden mitgeteilt. Am Vortag des des Festgottesdienstes steht ein Konzert zum Kirchweihfest an. Die Dresdner Frauenkirche war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. 1993 wurde die Ruine abgetragen, 1994 begann der Wiederaufbau, für den sich bereits seit 1989 eine Bürgerinitiative eingesetzt hatte. Die Weihe des neuen Kirchenbaus nach historischem Vorbild fand am 30. Oktober 2005 statt. Jährlich zieht die Frauenkirche knapp zwei Millionen Besucherinnen und Besucher an. Seit der Wiedereinweihung vor 20 Jahren ist aus dem Sakralbau ein Zentrum der Musik sowie des geistlichen und gesellschaftlichen Lebens geworden. Im Mittelpunkt steht die Friedens- und Versöhnungsarbeit, an der rund 350 Ehrenamtliche mitwirken.

Die Geschäftsführung der gemeinnützigen Stiftung teilen sich aktuell Maria Noth und Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt. Bereits am Dienstag wird eine Installation des spanischen Künstlers Fernando Sanchez Castillo unter dem Titel "Unerhört leise! Erinnern. Wirken. Weitertragen" eröffnet. In der Unterkirche der Frauenkirche sind dabei zahlreiche Frauenfiguren zu sehen. Das Kunstwerk soll an junge Menschen in der DDR erinnern, die in den 1980er Jahren an der Ruine der Kirche mit Kerzen still protestierten. Castillo habe ein "kraftvolles Bild für Zivilcourage" gestaltet, hieß es.

Dresdner Frauenkirche

Die Dresdner Frauenkirche ist ein Wahrzeichen der Stadt. Der Wiederaufbau nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg begann 1994 nach barockem Vorbild. Geweiht wurde der Neubau, in den etwa ein Fünftel der historischen Steine integriert sind, am 30. Oktober 2005.

Die Frauenkirche in Dresden / © Andrew Mayovskyy (shutterstock)
Die Frauenkirche in Dresden / © Andrew Mayovskyy ( shutterstock )
Quelle:
epd