Dresdner Frauenkirche

Die Frauenkirche in Dresden / © Andrew Mayovskyy (shutterstock)
Die Frauenkirche in Dresden / © Andrew Mayovskyy ( shutterstock )

Die Dresdner Frauenkirche ist ein Wahrzeichen der Stadt. Der Wiederaufbau nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg begann 1994 nach barockem Vorbild. Geweiht wurde der Neubau, in den etwa ein Fünftel der historischen Steine integriert sind, am 30. Oktober 2005.

Es ist bereits die vierte Frauenkirche in Dresden. Die erste schriftliche Erwähnung eines Vorgängerbaus mit diesem Namen stammt aus dem Jahr 1289. Die barocke Frauenkirche wurde von 1726 bis 1743 nach Plänen des Dresdner Ratszimmermeisters George Bähr (1666-1738) erbaut. Sie prägte mehr als 200 Jahre lang mit ihrer monumentalen Sandsteinkuppel die Stadt.

Bei den alliierten Bombenangriffen im Februar 1945 wurde die Kirche zerstört. Dabei trotzte sie zunächst den Luftangriffen vom 13. und 14. Februar. Wegen der enormen Hitze stürzte das ausgebrannte Gebäude jedoch eineinhalb Tage nach der Bombardierung ein.

Der Wiederaufbau in den 1990er Jahren wurde überwiegend mit Spenden aus dem In- und Ausland finanziert. Die Rekonstruktion kostete rund 180 Millionen Euro. Etwa 65 Millionen Euro flossen aus öffentlichen Mitten. Jährlich besuchen heute rund zwei Millionen Menschen den Kuppelbau am Neumarkt.

Getragen wird die Frauenkirche von einer gemeinnützigen Stiftung. Ihre wesentliche Aufgabe bestand bis zur Vollendung des Wiederaufbaus in der baulichen Rekonstruktion. Nach Abschluss der Arbeiten und der Kirchweihe liegt der Schwerpunkt auf dem Erhalt des Gebäudes und der Nutzung für Gottesdienste, Konzerte und weitere Veranstaltungen. Hervorgegangen ist die Stiftung aus der 1991 gegründeten Fördergesellschaft Stiftung Frauenkirche Dresden.

Die Stiftung sorgt auch dafür, dass der sakrale Charakter der Frauenkirche gewahrt bleibt. Unterstützt wird sie von der 2003 gegründeten Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche Dresden. Die Geschäftsführung der Stiftung haben derzeit Maria Noth und Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt inne. Als zweite Pfarrerin wirkt Angelika Behnke an der Frauenkirche. (epd)