Franziskus wünscht sich Priester wie Don Camillo

Volksnah und demütig

Papst Franziskus wünscht sich mehr Priester und Bischöfe vom Schlag eines Don Camillo. Ihn beeindrucke an dieser Figur, dass Volksnähe und Gebet "Hand in Hand" gingen, sagte er bei seinem Besuch im italienischen Florenz.

Fernand J.D. Constantin als Don Camillo (KNA)
Fernand J.D. Constantin als Don Camillo / ( KNA )

Die italienische Kirche habe große Heilige von Franz von Assisi bis hin zu Philipp Neri, die ihr helfen könnten, den Glauben in Demut und Freude zu leben. "Aber ich denke auch an an die Einfachheit von Romanfiguren wie Don Camillo und seinen Widerpart Peppone", so Franziskus.

Don Camillo stelle sich selbst als einfacher Landpfarrer vor, der alles und jeden in seiner Pfarrei kenne und die Sorgen und Nöte seiner Gläubigen teile, erklärte Franziskus weiter. Das sei zusammen mit dem Gebet der Schlüssel für einen "volksnahen, demütigen, großzügigen, freudigen Humanismus", betonte Franziskus vor dem Fünften Nationalen Konvent der katholischen Kirche Italiens. Sein Thema war ein neuer christlicher Humanismus.

Auch Benedikt XVI. Don-Camillo-Fan

Die Geschichten des italienischen Schriftstellers Giovannino Guareschi (1908-1968) über den Dauerstreit zwischen dem schlitzohrigen Landpfarrer Don Camillo und dem kommunistischen Bürgermeister Peppone wurden durch ihre Verfilmung in den 1950er und 60er Jahren weltberühmt.

Auch Franziskus' Vorgänger Benedikt XVI. (2005-2013) ist ein Don-Camillo-Fan. In seinem Interviewbuch "Licht der Welt" berichtet der heute 88-Jährige über seine besondere Vorliebe für "Don Camillo und Peppone"-Filme. Er schaue sie manchmal im Kreis der päpstlichen Familie an; die Handlung kenne er beinahe auswendig.


Quelle:
KNA