Franziskus sendet Taifun-Opfern auf Philippinen sein Beileid

Gebet für Tote und Verletzte

Papst Franziskus hat den Opfern des Taifuns "Megi" auf den Philippinen und ihren Angehörigen sein Beileid übermittelt. Der erste Tropensturm des Jahres im Inselstaat hat etliche Gebäude verwüstet und mindestens 67 Menschen getötet.

Tropensturm "Megi" auf den Philippinen: Mitglieder der philippinischen Küstenwache retten Bewohner in der philippinischen Provinz Capiz vor den Fluten. / © Philippine Coast Guard (dpa)
Tropensturm "Megi" auf den Philippinen: Mitglieder der philippinischen Küstenwache retten Bewohner in der philippinischen Provinz Capiz vor den Fluten. / © Philippine Coast Guard ( dpa )

Papst Franziskus drücke allen seine Solidarität und Nähe aus, er bete für die Toten, Verletzten und Obdachlosen, heißt es in einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterschriebenen Telegramm an Kirchen- und Regierungsvertreter des ostasiatischen Inselstaates. Besonders denke er an die Rettungs- und Hilfskräfte und rufe auf alle den stärkenden Segen Gottes herab.

Klima auf den Philippinen

Die Philippinen sind ein südostasiatischer Staat mit über 7.000 Inseln und rund 100 Millionen Einwohnern.

Mehr als 90 Prozent sind Christen, die weitaus meisten davon Katholiken, fünf Prozent sind Muslime.

Darüber hinaus haben einige Volksgruppen ihre ursprünglichen Gebräuche und Religionen beibehalten. Auf den Philippinen entstand der Katholizismus mit Ankunft der Spanier im frühen 16. Jahrhundert. Später war das Land US-Kolonie. 1946 wurden die Philippinen unabhängig.

Taifun Goni - Philippinen / © Uncredited/AP (dpa)
Taifun Goni - Philippinen / © Uncredited/AP ( dpa )

Der erste Tropensturm des Jahres auf den Philippinen hat Medienberichten zufolge seit Wochenbeginn in Teilen des Landes schwere Verwüstungen angerichtet. Bislang wurden demnach mindestens 67 Menschen getötet. Angesichts zahlreicher Vermisster dürfte die Opferzahl noch weiter steigen.

Caritas hilft

Mehr als 140.000 Menschen mussten laut Behördenangaben evakuiert werden. In der am stärksten betroffenen Region der Visayas seien die meisten Menschen durch Erdrutsche im Zuge wolkenbruchartiger Regenfälle ums Leben gekommen.

Das katholische Hilfswerk Caritas Philippinen ruft zu Spenden für die stark betroffenen Bistümer Capiz und Maasin auf. "Viele Opfer sind Kinder, deren Zuhause und Kleidung zerstört wurden", zitiert der asiatische Pressedienst Ucanews aus dem Spendenaufruf.

Reisernte vernichtet

Eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums sagte Ucanews, der Tropensturm habe die Reisernte der Region vernichtet. "Manche Bauern hätten schon im Mai die Reisernte einbringen können. Aber wegen des Taifuns wurden all ihre Investitionen und Arbeit zu Asche." Laut ersten Schätzungen beträgt der materielle Schaden für die Landwirtschaft mindestens 28 Millionen Euro.

Schwere Tropenstürme sind auf den Philippinen wegen ihrer Lage im südlichen Pazifik nicht selten. Die Inselrepublik wird von durchschnittlich 20 Taifunen pro Jahr heimgesucht. Megi als erster Tropensturm 2022 ist besonders, weil er in der normalerweise sturmfreien Trockenzeit über das Land hinwegzog.

Die Philippinen zählen zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern weltweit. Philippinische Klimaaktivisten forderten in dieser Woche die zehn Kandidaten der Präsidentenwahl am 9. Mai auf, ihre Pläne zum Klimaschutz vorzustellen.

Quelle:
KNA