Floridas Bistümer setzen Notfallpläne für Hurrikan "Ian" um

Mit katastrophalen Auswirkungen gerechnet

Die Bistümer in Florida haben Notfallpläne erarbeitet, um die Bevölkerung vor den Folgen des Hurrikans "Ian" zu schützen. In der Nacht zum Donnerstag soll dieser dort das Festland erreichen. Präsident Biden erklärte den Notstand.

Hurrikan Ian hat Cape Coral im US-Bundesstaat Florida erreicht / © Douglas R. Clifford (dpa)
Hurrikan Ian hat Cape Coral im US-Bundesstaat Florida erreicht / © Douglas R. Clifford ( dpa )

Die Einsatzpläne in Venice, Orlando und St. Petersburg sehen die Sicherung von Pfarreien, Schulen und anderen kirchlichen Einrichtungen vor. Vor allem entlang der Westküste Floridas rechnen Experten mit katastrophalen Auswirkungen zwischen Tampa und Naples.

Bitte um freiwillige Helfer und Spenden

Alle katholischen Schulen sind seit Dienstag bis auf Weiteres geschlossen. Catholic Charities, die größte katholische US-Hilfsorganisation, kooperiert mit den lokalen Behörden und steht vor allem für die Verteilung von Wasser und Lebensmitteln zur Verfügung. Für die Zeit nach dem Sturm bittet Catholic Charities um freiwillige Helfer und Spenden für den Wiederaufbau. Das Bistum Venice hat seine Website aktualisiert und informiert mit den Sozialen Medien über Brennpunkte mit dem größten Bedarf an Hilfe.

Präsident Biden erklärt Notstand

Entlang der Küste erteilten die Behörden Evakuierungsbefehle für rund 2,5 Millionen Menschen. Wetterexperten rechnen damit, dass "Ian" in der Nacht zum Donnerstag das Festland Floridas erreicht. US-Präsident Joe Biden erklärte für die Region den Notstand und machte damit den Weg frei für Bundesmittel. In Telefonaten sicherte er den Bürgermeistern der Städte St. Petersburg, Clearwater und Tampa jede erdenkliche Unterstützung zu: "Wir haben eine Menge Leute vor Ort und werden helfen, wie wir nur können."

Kirche in Florida

Florida ist mit knapp 20 Millionen Einwohnern der drittbevölkerungsreichste Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Von den Erwachsenen sind laut Pew Research Center 70 Prozent Christen.

Der Großteil (46 Prozent) gehört demnach einer der verschiedenen protestantischen Kirchen an, wobei mehr als die Hälfte evangelikalen Gruppierungen zuzuordnen ist. 21 Prozent sind Katholiken. Im Gegensatz zu anderen Südstaaten der USA hat der "Sunshine"-Staat mit etwa 3 Prozent einen relativ hohen Anteil an Juden. Weniger als ein Prozent sind Muslime, wie die Pew-Daten von 2014 zeigen.

Progressiver Glaube in Florida / © Renardo Schlegelmilch (DR)
Progressiver Glaube in Florida / © Renardo Schlegelmilch ( DR )
Quelle:
KNA