FC-Hymne und Bläck Fööss krönen ökumenische FC-Andacht im Dom

Drei Jubiläen und viele Überraschungen

Anlässlich des 77. Geburtstags ihres Vereins und des 777. Jubiläums der Domgrundsteinlegung kamen Tausende Fans des 1. FC Köln zur elften Fan-Andacht. Neben einem neuen Ausweichtrikot überraschten die Bläck Fööss mit ihrem Auftritt.

Autor/in:
Heike Sicconi
Fan-Andacht 2025 (DR)
Fan-Andacht 2025 / ( DR )

"Überraschungen" hatte der Kölner Stadtdechant Monsignore Robert Kleine im Vorfeld der diesjährigen Fan-Andacht angekündigt. Und tatsächlich gab es am 15. August 2025 gleich drei Jubiläen zu feiern: Zum einen den 77. Geburtstag des 1. FC Köln, zum anderen das 777. Jubiläum der Grundsteinlegung des Kölner Doms und außerdem fand die Fan-Andacht im Kölner Dom bereits zum elften Mal statt.

Die Elf ist in Köln bekanntermaßen das Synonym für "jeck". Man durfte also gespannt sein, was in diesem Jahr jecker war als in den Jahren zuvor. Die erste Überraschung zeigte sich bereits beim Eintritt in die Kathedrale: Große und kleine Fans trugen funkelnagelneue 1. FC Köln-Trikots in Schwarz-Gold. Neben den Logos von Verein und Ausstatter glänzte in Gold gestickt die Silhouette des Kölner Doms samt dem Schriftzug: "15. August 1248 – 777 Jahre – 15. August 2025".

Ausweichtrikot mit der Dombauhütte entworfen

Sogar der Kölner Dombaumeister, Peter Füssenich, trug das neue Trikot mit den ornamental eingewebten Domsymbolen im schwarzen Stoff. "Ich finde es ganz großartig. Es wurde zusammen mit der Dombauhütte entworfen. Es sind viele Motive darauf zu finden. Dafür muss man ein bisschen genauer hingucken. Also: 1248 die Grundsteinlegung, der dicke Pitter, die Petersglocke und der Geißbock - selbstverständlich - der auch am Dom als Wasserspeier verewigt ist. Ein schönes Gimmick für dieses Doppeljubiläum."

Auch die zweite Überraschung ließ nicht lange auf sich warten. Stadtdechant Monsignore Robert Kleine wandte sich in seiner Ansprache gewohnt humorvoll an die rund viertausend Fans. Er referierte über die Geschichte des Doms, der Stadt und des Fußballvereins. Immer wieder kam er auf die jecke Zahl 11 zu sprechen. Er überraschte die versammelte Fan-Gemeinde mit einer weiteren Jubiläumsenthüllung: Auch ein weiteres kölsches Wahrzeichen feiert in diesem Jahr kölsches Jubiläum: die kölscheste aller kölschen Bands, die Bläck Fööss.

Überraschung: die Bläck Fööss

Denn die "Fööss" feiern 2025 ihren "5 x 11ten" Geburtstag. Kleine hatte die Musiker darauf angesprochen und eingeladen. Tatsächlich stand die Band auch im Kölner Dom erhöht auf dem Chor-Podest im Seitenschiff der Kathedrale. Dort präsentierte die Band ihren neuen Song "Dreimal Sibbe".

Bassist Hanz Thodam hatte den Text zusammen mit Leadsänger Mirko Bäumer geschrieben. "Als Mirko die drei 777 gesehen hatte, kam er auf 3 x 7. Da wird man doch erwachsen. Das war die Grundlage für den Song – und dann haben wir alles darin eingearbeitet, was mit dem Dom zu tun hat. Aber auch, dass er nah an Gott ist und am Himmel kratzt.“

Musik und Stimmung mit der Hymne

Die Fangemeinde war begeistert. Beim zweiten Song "In unserem Veedel" wurde mitgesungen und geschunkelt. Die Ohren wurden beim dritten Lied der Bläck Föös noch einmal aufmerksam gespitzt. Die Band besang "den 12. Mann", also den Fan an sich – ohne den nichts geht.

Nach rund einer Stunde endete die kurzweilige Andacht mit Geschichten, Lesung, Fürbitten, besten Wünschen für die neue Saison und natürlich mit der FC-Hymne, gespielt auf der Domorgel. Die Fans aus Köln, der Eifel - und auch aus Sachsen - schwenkten begeistert ihre Schals.


"Ohne Gottes Segen wäre viel Chaos"

Fan-Andacht 2025 (DR)
Fan-Andacht 2025 / ( DR )

Auch Alexandra Konrad war mit ihrer Tochter Charlotte aus Linz am Rhein angereist. Zum zweiten Mal waren die beiden bei der Fan-Andacht dabei und strahlten. Trikot und Bläck Fööss waren super, fanden sie, aber das Gefühl bei der FC-Hymne sei nicht zu toppen.

Jetzt drücken sie erst einmal der Frauenmannschaft des 1. FC Köln die Daumen – schließlich ist Charlotte selbst Kickerin im Mittelfeld und Sturm bei der SG Vettelschloß-St. Katharinen. Neben all den Überraschungen und Highlights bleibt für sie vor allem eines wichtig an der Fan-Andacht im Kölner Dom: "Ohne Gottes Segen wäre manchmal sehr viel Chaos."

Kein Show-Act, sondern es geht um Bitten

Die Überraschungen bei dieser besonderen Fan-Andacht waren jedenfalls gelungen. Auch Monsignore Kleine hatte begeistert seinen Fan-Schal geschwungen und war anschließend von Fans umringt - Lob und Schulterklopfen inklusive. "Ich freue mich immer, wenn unser Anliegen rüberkommt. Das ist kein Show-Act, sondern es geht darum, zu bitten, dass alles friedlich läuft und dann gehört natürlich auch das Frohe dazu und jetzt das Geklapper mit den Bläck Fööss und den drei Liedern. Das das hat wie die Faust aufs Auge gepasst. Schöner kann es nicht sein!"

Fan-Andacht 2025 (DR)
Fan-Andacht 2025 / ( DR )

Eine allerletzte Überraschung hatte der Monsignore noch in der Hinterhand als er sich den Weg zu den Bläck Fööss bahnte. Er bedankte sich bei ihnen mit einem ganz besonderen Angebot: "Ab jetzt könnt ihr Robert zu mir sagen."


Die alljährliche Fanandacht für Fußballfans, die sonst vor dem ersten Saison-Heimspiel des 1. FC Köln stattfindet, fand in diesem Jahr ausnahmsweise am Jahrestag der Dom-Grundsteinlegung vor 777 Jahren, am 15. August 1248 statt. Die Fußballfreunde kamen bereits zum elften Mal in der Kathedrale zusammen, um Gott um seinen Segen für eine gute Saison und einen fairen Umgang zwischen allen Spielern, Mannschaften, Schiedsrichtern und Fans zu bitten.

Der Liturgie standen der katholische Dom- und Stadtdechant Robert Kleine und der evangelische Stadtsuperintendent Bernhard Seiger vor. Neben dem eigentlichen Highlight der Andacht – der Hymne des 1. FC Köln gespielt auf der Domorgel – wurden die Besucherinnen und Besucher des Gotteshauses auch von der Kölner Band Bläck Fööss überrascht. Diese hatte anlässlich des 777. Jahrestag der Grundsteinlegung des Kölner Doms ein neues Lied komponiert.

Auch der 1. FC Köln greift den 777. Jahrestag in besonderer Form auf. Das neue Ausweichtrikot des 1. FC Köln ist eine Hommage an den Kölner Dom. Das in Schwarz und Gold gehaltene Shirt für die bevorstehende Saison zeigt architektonische Details der weltberühmten Kathedrale. 

Mit dem Verkauf des Oberteils wollen der Verein und seine Werbepartner auch den Erhalt der Kathedrale unterstützen. 77.777 Euro würden an den Zentral-Dombau-Verein gespendet, der rund 60 Prozent des jährlichen Etats der Dombauhütte trägt. Das Trikot sei ab sofort im Handel und online erhältlich. Wenige Stunden nach Verkaufsstart meldete der Bundesligist bereits, dass der Verkauf in wenigen Stunden bereits Verkaufsrekorde gebrochen hätte. Das neue Trikot sei aktuelle nur noch in wenigen Größen verfügbar, könne aber vorbestellt werden.

Quelle:
DR

Die domradio- und Medienstiftung

Unterstützen Sie lebendigen katholischen Journalismus!

Mit Ihrer Spende können wir christlichen Werten eine Stimme geben, damit sie auch in einer säkulareren Gesellschaft gehört werden können. Neben journalistischen Projekten fördern wir Gottesdienstübertragungen und bauen über unsere Kanäle eine christliche Community auf. Unterstützen Sie DOMRADIO.DE und helfen Sie uns, hochwertigen und lebendigen katholischen Journalismus für alle zugänglich zu machen!

Hier geht es zur Stiftung!