Kölner Dom sichert den FC-Fans mit Tickets Zugang zur FC-Andacht

"Ökumenisch und multikonfessionell"

Die FC-Andacht zum Saisonstart lockt jährlich Tausende von Fans in den Kölner Dom. Um die Warteschlange besser kontrollieren zu können, werden in diesem Jahr Tickets eingeführt, erklärt Oliver Gassen, Sicherheitskoordinator am Dom.

Autor/in:
Bernd Hamer
Nach dem Gebet kommt traditionell die FC-Hymne. / © Beatrice Tomasetti (DR)
Nach dem Gebet kommt traditionell die FC-Hymne. / © Beatrice Tomasetti ( DR )

DOMRADIO.DE: Tausende Fußballfans, die FC-Hymne auf der Orgel, Videos, die Jahr für Jahr in den sozialen Medien viral gehen. Das ist ein besonderer Moment im Dom, oder? 

Oliver Gassen (Sicherheitskoordinator am Kölner Dom): Das ist es auf jeden Fall. Da merkt man das Herz der Kölner, das im Dom für den FC oder auch für den Dom schlägt.

Oliver Gassen

"Alles, was in Köln ist, gehört auch mit dem Dom zusammen."

DOMRADIO.DE: In diesem Jahr läuft aber einiges anders. Die Andacht findet am Freitag statt, den 15. August um 12 Uhr statt. Der Anlass ist ein Doppeljubiläum. 77 Jahre FC und 777 Jahre Grundsteinlegung des Doms werden gefeiert.

Gassen: Das ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Kölsches Jubiläum ist das Stichwort. Die Zahl Sieben ist ebenfalls eine besondere. Der Multiplikator davon sowieso. Wir feiern das zusammen. Der Kölner Dom ist auch schon immer im FC-Logo gewesen. Wir gehören zusammen. Alles, was in Köln ist, gehört auch mit dem Dom zusammen. Deswegen feiern wir das gemeinsam. Wir freuen uns alle drauf.

Oliver Gassen

"Wir wollen nicht, dass ein Riesen-Hype vor dem Dom entsteht und wir das nicht mehr kontrollieren können."

DOMRADIO.DE: Die wichtigste Neuerung in diesem Jahr ist, dass es Tickets für den Gottesdienst braucht. Warum? 

Gassen: Es braucht Tickets, aber die sind kostenlos. Die Tickets sind wichtig, weil wir die Menschen, die zum Gottesdienst kommen, koordinieren müssen. Wir haben eine Erfahrung bei einem Orgelkonzert vor ein paar Wochen gemacht und daraus gelernt. Das müssen wir und wollen wir umsetzen. Wir wollen nicht, dass ein Riesen-Hype vor dem Dom entsteht und wir das nicht mehr kontrollieren können.

Oliver Gassen

"Es gibt 4.000 Tickets und die sind leider schon weg."

DOMRADIO.DE: Gibt es eine Maximalzahl an Tickets?

Gassen: Es gibt 4.000 Tickets und die sind leider schon weg. Das waren 24 Stunden ungefähr, da war das Thema erledigt. Wenn Tickets zurückgegeben werden, würden wir das System wieder öffnen. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch gering. 

DOMRADIO.DE: Wie wird das ablaufen, wenn man ein Ticket hat? Gibt es eine Ticketkontrolle? 

Gassen: Es gibt eine Ticketkontrolle und wir koordinieren die Warteschlange in eine Richtung, dass sie niemanden behindert. Dann lassen wir kontrolliert ein, gucken uns die Tickets an, das kann auf dem Handy sein oder ausgedruckt sein. Das geht alles. Dann wird es pünktlich starten. Um 11 Uhr ist Einlass, um 12 Uhr beginnt der Gottesdienst. Das wird klappen. 

Oliver Gassen

"Wenn die Tausenden von Fans mitsingen und ihre Schals schwenken, ist das ein besonderer Moment."

DOMRADIO.DE: Was ist an einem FC-Gottesdienst besonderes im Gegensatz zu einer normalen Andacht oder einem normalen Gottesdienst?

Gassen: Es ist ökumenisch und multikonfessionell, möchte ich sagen. Der FC steht im Mittelpunkt des Ganzen und die Liebe zum Fußball. Das Ganze endet immer in der FC-Hymne, die von der Orgel gespielt wird. Wenn die Tausenden von Fans mitsingen und ihre Schals schwenken, ist das ein besonderer Moment. Irgendeiner hat auf Instagram geschrieben "Putenpelle". Ein Gänsehaut-Moment ist das auf jeden Fall.

Das Interview führte Bernd Hamer. 

Hinweis: DOMRADIO.DE überträgt die FC-Andacht live am 15. August um 12 Uhr.

Kölner Dom

Blick auf den Kölner Dom / © BalkansCat (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © BalkansCat ( shutterstock )

Der Kölner Dom ist eine der bedeutendsten Kirchen der Welt und die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Deutschland. Das Gotteshaus beherbergt die Reliquien der Heiligen Drei Könige, die Erzbischof Rainald von Dassel 1164 aus Mailand nach Köln brachte.

Der Grundstein für den gotischen Neubau an der Stelle mehrerer Vorgängerkirchen wurde 1248 gelegt; 1322 wurde der Chor geweiht. Mittelschiff, Querhäuser und Seitenschiffe der Kölner Bischofskirche folgten bis 1560. Dann stoppten die Querelen um die Reformation und Geldmangel den Baubetrieb.

Quelle:
DR

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