Fahrradpilger auf dem Weg zum Katholikentag

"Wir teilen den Schweiß, die Anstrengung, das Lachen"

Der Countdown zum Katholikentag läuft: Einige haben sich bereits auf den Weg gemacht, wie etwa Pastoralreferent Friedhelm Appel, der mit einer Gruppe auf dem Fahrrad vom Niederrhein nach Stuttgart unterwegs ist.

Fahrradtour / © nnattalli (shutterstock)

DOMRADIO.DE: Dass Sie sich mit dem Fahrrad auf den Weg zum Katholikentag machen, vom Niederrhein aus, hat ja schon Tradition, oder?

Friedhelm Appel (Pastoralreferent Katholische Kirchengemeinde St. Maria-Magdalena Geldern): Ja, das hat schon lange Tradition. Das hat in München schon angefangen, dann waren wir in Mannheim, Regensburg, Leipzig und natürlich in Münster, das war die kürzeste Strecke, wo wir auch hin und zurück gefahren sind. Jetzt fahren wir ja hin und dann mit dem Bus und dem Fahrradanhänger zurück, am Sonntag nach dem Gottesdienst.

DOMRADIO.DE: Wegen Corona mussten Sie natürlich auch länger pausieren. Wie schön ist das, dass es jetzt wieder geht?

Appel: Es ist wunderbar. Vier Jahre konnten wir ja nicht fahren, sonst wären wir im vergangenen Jahr auch nach Frankfurt zum Ökumenischen Kirchentag gefahren, aber der konnte ja nur digital stattfinden. Das war sehr schade, da hatten wir schon erste Überlegungen. Dann war jedoch irgendwann klar, dass das nicht funktioniert und wir mussten dann absagen. Umso froher sind wir, dass es jetzt wieder möglich ist.

Bundespräsident beim Katholikentag in Stuttgart erwartet

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will im Mai zum Katholikentag nach Stuttgart kommen. Wie die Veranstalter am Montag vor Journalisten erläuterten, haben auch die Bundesministerinnen Bettina Stark-Watzinger (FDP) und Svenja Schulze (SPD) sowie ihr Kollege Hubertus Heil (SPD) und Ex-Bundesminister Thomas de Maiziere (CDU) ihre Teilnahme zugesagt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier / © Bernd von Jutrczenka (dpa)
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier / © Bernd von Jutrczenka ( dpa )

DOMRADIO.DE: Vom Niederrhein nach Stuttgart ist es kein Katzensprung. Wie haben Sie Ihre Tour geplant?

Appel: Wir haben ein Gruppenmitglied, das alles ausgearbeitet hat, die Tour verläuft am Rhein und am Neckar entlang. Ein bisschen sind wir ja schon gefahren. Als in Mannheim der Katholikentag stattfand, war es eine ähnliche Strecke. Unterwegs haben wir uns an den Herbergen orientiert und fahren etwa 60 bis 80 Kilometer am Tag. Die erste Etappe war mit 90 Kilometern etwas länger, das lag aber daran, dass wir früher keine Unterkunft gefunden haben.

DOMRADIO.DE: "Leben teilen" ist das Motto, wenn Sie angekommen sind auf dem Katholikentag. Wie sieht das Leben aus, dass Sie jetzt in diesen Tagen auf der Radtour teilen?

Appel: Wir teilen den Schweiß, die Anstrengung, das Lachen und vielleicht auch manchen Frust. Wer weiß, was unterwegs noch wird, aber das gehört alles dazu, dass wir das teilen.

DOMRADIO.DE: Wie ist denn Ihre Fahrradtour? Haben Sie feste Gebetszeiten?

Appel: Unsere Tour beginnt mit einem Morgenimpuls. Wenn wir unterwegs schöne Stellen sehen, wie eine schöne Kapelle oder einfach so die Situation passt, dass man da etwas besinnlicher sein kann, singen wir schon mal ein Lied zusammen. Wir haben eine Gitarrenspielerin dabei, die auch für die musikalische Begleitung sorgt, das ist immer wichtig.

Das Interview führte Hilde Regeniter.

Quelle:
DR