Erzbistum Paderborn schließt Internat Collegium Bernardinum

Sanierungsbedarf zu groß

Das Erzbistum Paderborn gibt sein Tagesinternat Collegium Bernardinum in Attendorn im Sommer 2023 auf. Die Entscheidung fiel stattdessen für den Ausbau der schulischen Bildung. Dafür werden 15 Millionen Euro bereitgestellt.

Das Collegium Bernardinum in Attendorn / © Guenter M1 (shutterstock)
Das Collegium Bernardinum in Attendorn / © Guenter M1 ( shutterstock )

Der Schulstandort Attendorn mit Gymnasium und Realschule solle jedoch gestärkt werden, teilte die Erzdiözese am Mittwoch mit. Geplant seien Investitionen von 15 Millionen Euro in die Sankt-Ursula-Schulen.

Das Wohnangebot des Internats war laut Angaben bereits eingestellt worden. Nun habe sich das Erzbistum entscheiden müssen: Entweder für den Ausbau schulischer Bildung für viele oder für die Betreuung von verhältnismäßig wenigen Schülerinnen und Schüler. "Alles zusammen an einem Standort geht nicht mehr", sagte der zuständige Bereichsleiter im Erzbistum, Joachim Göbel.

Lösungen für Schüler und Mitarbeitende

Das Tagesinternat wird laut Angaben zum Ende des Schuljahrs 2022/2023 geschlossen. Die rund 60 verbleibenden Schülerinnen und Schüler sollen möglichst von anderen Angeboten vor Ort übernommen werden. Derzeit gebe es Gespräche mit der Stadt Attendorn und ortsansässigen Schuleinrichtungen.

Auch für die etwa 25 betroffenen Mitarbeitenden soll es Lösungen geben. Das Erzbistum unterstütze das pädagogische Personal sowie Hauswirtschafts- und Reinigungskräfte bei der Jobsuche - auch im Bereich Kirche und Caritas.

Großer Sanierungsbedarf

Ein Wertgutachten soll demnächst klären, was mit dem denkmalgeschützten Internatsgebäude passiert. Der Komplex, den auch Kirchengemeinden mit nutzen, müsste sicherlich aufwendig saniert werden und sei "einfach zu groß", so das Erzbistum.

Mit den 15 Millionen Euro für die Sankt-Ursula-Schulen will die Erzdiözese Unterrichtsräume renovieren lassen sowie eine Sporthalle, eine Mensa und Betreuungsräume bauen. Profitieren würden etwa 1.300 Schülerinnen und Schüler an Gymnasium und Realschule.

 

Quelle:
KNA