Erzbistum New York verkauft für Entschädigungszahlung Luxusgrundstück

"Schande über unsere Kirche gebracht"

Die Erzdiözese New York braucht Geld, um Missbrauchsbetroffene zu entschädigen. Deshalb steht jetzt eine prominente Immobilie in Manhattan zum Verkauf. Aber es gibt darüber hinaus noch weitere Ansätze, um Geld zu sparen.

Brooklyn Bridge und Manhattan Skyline von der Manhattan Bridge / © pisaphotography (shutterstock)
Brooklyn Bridge und Manhattan Skyline von der Manhattan Bridge / © pisaphotography ( shutterstock )

Das Erzbistum New York will in Manhattan ein weiteres Grundstück verkaufen, um Millionen für Missbrauchsbetroffene zu gewinnen.

Die "New York Post" berichtete am Montag, man werde das Grundstück des Luxushotels Lotte New York Palace für 490 Millionen Dollar an den Hoteleigentümer verkaufen, um einen Vergleich mit Überlebenden von sexuellem Missbrauch im Bereich der Kirche zu finanzieren. Das Grundstück gehöre zu den wertvollsten Teilen des Immobilienportfolios der Erzdiözese. 

St. Patrick Kathedrale in New York / © N.N. (shutterstock)
St. Patrick Kathedrale in New York / © N.N. ( shutterstock )

Wenige Tage zuvor habe die Erzdiözese zugestimmt, einen Vergleich auszuhandeln, um etwa 1.300 Personen zu entschädigen, die Priester und Laienmitarbeiter des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen beschuldigt haben. 

Zur Deckung der Vergleichskosten würden 300 Millionen Dollar aus dem Verkauf eingebracht. Ein Teil des Geldes werde in den Fonds fließen, während der Rest für die Rückzahlung von Darlehen bestimmt sei, die für frühere Vergleiche aufgenommen wurden.

Personalabbau und Budgetkürzung

Wie die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) in der vergangenen Woche berichtete, hatte die Erzdiözese New York bereits entschieden, ihr laufendes Budget um zehn Prozent zu kürzen, Personal abzubauen und "bedeutende Immobilien", wie den langjährigen Hauptsitz der Diözese an der First Avenue in Manhattan zu verkaufen. 

Der sexuelle Missbrauch habe "Schande über unsere Kirche gebracht", erklärte dazu der New Yorker Kardinal Timothy Dolan in einem Schreiben. Darin bat er "um Vergebung für das Versagen derjenigen, die das Vertrauen in sie verraten haben, indem sie nicht für die Sicherheit unserer Jugend gesorgt haben".

Quelle:
KNA