Erzbischof Gallagher reist nach Bosnien und Herzegowina

Vatikanischer Außenminister besucht Medjugorje

Der vatikanische Außenbeauftragte Erzbischof Paul Gallagher, bricht am Donnerstag zu einer viertägigen Reise nach Bosnien und Herzegowina auf. Neben der Hauptstadt Sarajewo wird Gallagher auch den Wallfahrtsort Medjugorje besuchen.

Marienstatue und blaues Kreuz in Medjugorje  / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Marienstatue und blaues Kreuz in Medjugorje / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Wieter Ziele sind die Städte Banja Luka, Mostar sowie Usivak, wie das vatikanische Staatssekretariat per Twitter mitteilte.

Erzbischof Paul Richard Gallagher / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Erzbischof Paul Richard Gallagher / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )

Unter anderem trifft der "Außenminister" des Papstes seine Amtskollegin Bisera Turkovic. Weitere Programmpunkte sind Treffen mit Mitgliedern des Parlaments, des Drei-Parteien-Staatspräsidiums sowie der Besuch eines Flüchtlingslagers in Usivak. Bei Gottesdiensten in Sarajevo, Banja Luka und Mostar stehen die Themen "Frieden" und "Versöhnung" im Vordergrund.

Zunehmende Spannungen in Bosnien und Herzegowina

In den vergangenen Monaten hatten Religions- und andere Vertreter von zunehmenden Spannungen in Bosnien und Herzegowina berichtet. Manche warnten, es könne zu neuen Kämpfen zwischen den Volksgruppen von Serben, Kroaten und Bosniern kommen.

Nach dem Zerfall des früheren Jugoslawien kam es auch in Bosnien und Herzegowina von 1992 bis 1995 zu einem Krieg. In dessen Folge wurde das Land in drei Regionen aufgeteilt; die politische Macht ist seither nach einem eigenen Proporzsystem geregelt.

Medjugorje

Marienstatue in Medjugorje / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Marienstatue in Medjugorje / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Der bosnische Wallfahrtsort Medjugorje wurde durch erstmals 1981 berichtete Marienerscheinungen zum Ziel zahlreicher Pilger. Am 24. Juni 1981 sollen die Marienerscheinungen begonnen haben. Sechs Kinder berichteten damals, die Gottesmutter habe sich ihnen gezeigt, während sie Schafe hüteten. Die Erscheinungen dauern nach Angaben der inzwischen erwachsenen Seherinnen und Seher mit großer Häufigkeit weiter an. Sie sind verbunden mit Aussagen der "Gospa" (Herrin) zu kirchlichen und sonstigen Themen. 

Quelle:
KNA