Erzbischof Bentz warnt vor Isolation gehandicapter Menschen

"Jede und jeder gehört in unsere Mitte"

Erzbischof Udo Markus Bentz hat die "Grenzen der Teilhabe" für junge Menschen mit Behinderung kritisiert. Dabei habe sich die deutsche Gesellschaft im Grundgesetz dazu verpflichtet, niemanden wegen einer Behinderung zu benachteiligen.

Symbolbild Rollstuhlfahrerin vor einem Hindernis / © gillmar (shutterstock)
Symbolbild Rollstuhlfahrerin vor einem Hindernis / © gillmar ( shutterstock )

Das erklärte der Paderborner Erzbischof am Mittwoch. "Jede und jeder gehört in unsere Mitte, hat Anspruch auf Begegnung, Bildung und Verständigung."

Vor dem Start der "Woche für das Leben"

Bentz äußerte sich zur bundesweiten ökumenischen "Woche für das Leben", die am Samstag beginnt. Im Mittelpunkt der Aktion stehen in diesem Jahr die Lebenswirklichkeiten junger Menschen mit Behinderungen.

Erzbischof Udo Bentz / © Daniel Pilar (KNA)
Erzbischof Udo Bentz / © Daniel Pilar ( KNA )

Jesus habe ein unübersehbares Beispiel dafür gegeben, "dass Menschen aus gesellschaftlicher Isolation, Einengung oder Beschneidung ihrer Lebensbedürfnisse befreit werden müssen", so der Erzbischof. "Auch für uns als Kirche ist das ein bleibender Anspruch, hinter dem wir allzu oft zurückbleiben."

"Woche für das Leben"

Die jährlich stattfindende "Woche für das Leben" ist eine bundesweite Aktion der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland. Damit treten sie gemeinsam für den Schutz menschlichen Lebens in all seinen Phasen ein.

Ursprünglich begründet wurde die Initiative 1991 von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Abtreibungspraxis in Ost und West unterschiedlich gehandhabt, sodass eine Neuregelung notwendig wurde.

Aktion "Woche für das Leben" der Kirchen  / ©  Julian Stratenschulte (dpa)
Aktion "Woche für das Leben" der Kirchen / © Julian Stratenschulte ( dpa )
Quelle:
KNA