Erzbischöflicher Segen für neuen Sitz von Katholiken-Komitee

Geschichtsträchtiger Ort

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hat nun den kirchlichen Segen für seinen neuen Standort in Berlin-Prenzlauer Berg.

Die Kirchengemeinde Herz Jesu, neuer Sitz des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (Zdk) (KNA)
Die Kirchengemeinde Herz Jesu, neuer Sitz des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (Zdk) / ( KNA )

Am Freitag weihte der Berliner Erzbischof Heiner Koch die Räume des ZdK-Generalsekretariats in der ehemaligen Katholischen Theresienschule ein. Zu Jahresbeginn war die Zentrale der höchsten katholischen Laienvertretung mit rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Bonn nach Berlin gewechselt, um nach eigenen Angaben ihren bundespolitischen Einfluss zu stärken.

Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist das höchste repräsentative Gremium des deutschen Laien-Katholizismus. Es vertritt die katholischen Laien bei der gesellschaftlichen Meinungsbildung und ist das von der Bischofskonferenz anerkannte Organ zur Koordinierung des Laienengagements in der Kirche. Allerdings melden sich immer wieder auch einige katholische Laien und Vereinigungen zu Wort, die das ZdK nicht als ihre Vertretung verstehen.

Das Kreuz des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)  / © Harald Oppitz (KNA)
Das Kreuz des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) / © Harald Oppitz ( KNA )

Die neue Zentrale befindet sich an einem geschichtsträchtigen Ort. In dem Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen Bau an der Schönhauser Allee 182, der zur katholischen Herz-Jesu-Gemeinde gehört, war die Katholische Theresienschule, ein renommiertes Mädchengymnasium, bis zur Schließung 1941 durch die Nationalsozialisten untergebracht.

 (KNA)

Anschließend residierte dort bis 1945 das "Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin". Hinter dem Titel verbarg sich eine der wenigen katholischen Einrichtungen, die in der Zeit des Hitler-Regimes verfolgten Juden half.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war in dem Gebäudekomplex erneut das Mädchengymnasium, bevor es 1991 aus Platzgründen nach Berlin-Weißensee umzog. Bis 1989/90 war es die einzige katholische Oberschule, die wegen eines Beschlusses der alliierten Siegermächte von 1946 in der DDR zugelassen war.