Am Freitag weihte der Berliner Erzbischof Heiner Koch die Räume des ZdK-Generalsekretariats in der ehemaligen Katholischen Theresienschule ein. Zu Jahresbeginn war die Zentrale der höchsten katholischen Laienvertretung mit rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Bonn nach Berlin gewechselt, um nach eigenen Angaben ihren bundespolitischen Einfluss zu stärken.
Die neue Zentrale befindet sich an einem geschichtsträchtigen Ort. In dem Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen Bau an der Schönhauser Allee 182, der zur katholischen Herz-Jesu-Gemeinde gehört, war die Katholische Theresienschule, ein renommiertes Mädchengymnasium, bis zur Schließung 1941 durch die Nationalsozialisten untergebracht.
Anschließend residierte dort bis 1945 das "Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin". Hinter dem Titel verbarg sich eine der wenigen katholischen Einrichtungen, die in der Zeit des Hitler-Regimes verfolgten Juden half.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war in dem Gebäudekomplex erneut das Mädchengymnasium, bevor es 1991 aus Platzgründen nach Berlin-Weißensee umzog. Bis 1989/90 war es die einzige katholische Oberschule, die wegen eines Beschlusses der alliierten Siegermächte von 1946 in der DDR zugelassen war.