Erfinder des päpstlichen Reiseführers gestorben

Wichtiges Hilfsmittel für Journalisten

Die Erfindung von Félix Juan Cabasés hat Tausenden Journalisten die Arbeit erleichtert. Ein Reiseführer, verknüpft mit dem Ablaufplan von Papstreisen. Ohne ihn kam früher kein Berichterstatter aus, bis heute ist die Lektüre Pflicht.

Ende der Papstreise (dpa)
Ende der Papstreise / ( dpa )

Der Jesuit Félix Juan Cabasés, Erfinder des nach ihm benannten Papstreise-Begleithefts "Cabasario", ist tot. Wie das Portal Vatican News meldete, starb der spanische Geistliche bereits am Donnerstag im Alter von 94 Jahren in Loyola. Der Jesuit leitete die Zentralredaktion des vielsprachigen Hörfunk-Senders Radio Vaticana von 1974 bis 1988.

Kundiger Begleiter für Journalisten

Das von ihm erfundene Begleitheft zu Papstreisen gehört weiterhin zur Grundausstattung aller Journalisten am Vatikan. Ursprünglich sollte es den beim Vatikan angestellten Medienleuten die kundige Begleitung und Kommentierung der seit den 1980er Jahren immer anspruchsvoller werdenden Papstreisen erleichtern. Zu diesem Zweck fasste Cabares vor jeder Reise den genauen Ablaufplan, verbunden mit wichtigen Informationen zu den besuchten Orten und Personen, prägnant zusammen.

Dieses im vor-digitalen Zeitalter unersetzliche Hilfsmittel nutzten bald auch weltliche Journalisten, die beim Vatikan akkreditiert waren und den Papst auf Reisen begleiteten. Das Cabasario trägt bis heute mit dazu bei, die wegen ihrer theologischen, politischen und historischen Dimensionen komplexen Reisen und Botschaften des Papstes auch für Journalisten ohne entsprechende Vorbildung besser zu erschließen. Die darin enthaltenen Informationen und Erklärungen gelten als absolut zuverlässig, dürfen aber nicht als vatikanische Einschätzung zitiert werden.

Quelle:
KNA