EKD-Ratswahl wird zur Hängepartie

Leitungsgremium noch nicht komplett

Die Wahl zum Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wird zur Hängepartie. Bei der Synodentagung in Bremen erreichte im fünften Wahlgang nur noch der 61-jährige Berliner Bischof Markus Dröge die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit.

Gehören zum neuen Leitungsgremium der EKD: Bischof Markus Droege (l.) und Heinrich Bedford-Strohm / © Norbert Neetz (epd)
Gehören zum neuen Leitungsgremium der EKD: Bischof Markus Droege (l.) und Heinrich Bedford-Strohm / © Norbert Neetz ( epd )

Diese Mehrheit ist für den Einzug in das 15 Mitglieder zählende Leitungsgremium. Damit blieben bis zum frühen Abend immer noch vier Plätze unbesetzt.

Bedford-Strohm im ersten Wahlgang ins Leitungsgremium gewählt

Der bayerische Landesbischof und bisherige Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm war am Dienstagmorgen mit dem besten Ergebnis aller Bewerber erneut in das Leitungsgremium gewählt worden. Damit bestätigte der 55-Jährige seine Favoritenrolle für die Wahl des Ratsvorsitzenden. Der oberste Repräsentant der 22,5 Millionen Protestanten wird am Mittwoch neu bestimmt.

Zusammen mit Bedford-Strohm wurden in der ersten Abstimmungsrunde die 52 Jahre alte westfälische Präses Annette Kurschus und die 48 Jahre alte hannoversche Kirchenamtspräsidentin Stephanie Springer in den Rat gewählt. Im zweiten Wahlgang gelang der 54 Jahre alten Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs der Sprung in das Leitungsgremium.

Synodenpräses Irmgard Schwaetzer gehört dem Rat durch ihr Amt an

In der dritten Abstimmungsrunde wurden der 62 Jahre alte Pharma-Manager Andreas Barner, die 48-jährige Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese (SPD), der 55-jährige hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung und der 53 Jahre alte CDU-Politiker Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, gewählt. Im vierten Wahlgang erreichte der 45 Jahre alte Jurist Jacob Joussen, Professor an der Ruhr-Universität Bochum, das Zwei-Drittel-Quorum. Synodenpräses Irmgard Schwaetzer gehört dem Rat qua Amt an. Die Amtsperiode des neu gewählten Rates beträgt sechs Jahre.

Für die in Bremen zu vergebenen 14 Sitze im Rat gab es 23 Bewerber. Fünf Kandidaten zogen im Lauf der Wahlgänge ihre Bewerbungen zurück, als absehbar wurde, dass sie keine Aussicht auf die Zwei-Drittel-Mehrheit haben.


Quelle:
epd