Papst Franziskus erzählt zu Weihnachten aus seiner Jugend

"Eine Atmosphäre der Freude"

Zu den weihnachtlichen Kindheitserinnerungen von Papst Franziskus gehören unter anderem Besuche bei seinen Großeltern. Davon erzählte er  in einem Interview der Zeitungen "La Stampa" und "La Repubblica" am Freitag.

Papst Franziskus lächelt (Archiv) / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus lächelt (Archiv) / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

"Einmal, als wir ankamen, war die Großmutter immer noch dabei, Cappelletti zu machen - eine Art Tortellini -, und zwar von Hand. Sie hatte 400 Stück gemacht!", so der Papst.

Seine Familie in Buenos Aires habe Weihnachten immer am Vormittag des ersten Weihnachtstages, also 25. Dezember, gefeiert. Erst als er Jugendlicher war, hätten sie die Feier auf den Heiligabend verlegt, so Franziskus. Aber immer seien Großeltern, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen dabei gewesen, so das Kirchenoberhaupt.

Die Lieblingsweihnachtslieder des Papstes

Bis heute vermisst Jorge Mario Bergoglio nach eigenen Worten zuweilen seine Großeltern und Eltern. Er sei wohl nostalgisch, werde aber nicht melancholisch. Auf die Frage nach dem Grund antwortete er: "Vielleicht erlaube ich mir das aufgrund meines persönlichen Hintergrunds nicht. Und vielleicht auch, weil ich den Charakter meiner Mutter geerbt habe, die immer nach vorn geschaut hat."

Heute bereitet sich der Papst laut eigener Aussage ausführlich auf das Weihnachtsfest vor. Es sei schließlich Gott, der zu den Menschen kommen wolle; da müsse man mit Überraschungen rechnen. Noch immer liebe er die "Weihnachtslieder, die voller Poesie sind", so Franziskus. "Stille Nacht" oder "Tu scendi dalle stelle" vermittelten Frieden, Hoffnung, und schafften "eine Atmosphäre der Freude über den Sohn Gottes, der auf Erden geboren ist wie wir, für uns".

Literatur und Basketball

Aus seiner Jugend habe er ein Interesse an Literatur mitgenommen, erzählte Franziskus weiter. Sein Vater habe ihnen oft vorgelesen, und mitunter seien er und seine vier Geschwister von der Handlung richtig gerührt gewesen. Daneben habe er ein gewisse Leidenschaft für Basketball mitbekommen. Sein Vater sei eine Stütze der örtlichen Mannschaft gewesen.

Beim Fußball hätten ihn die anderen allerdings ins Tor gestellt, weil er auf dem Feld keine allzu gute Figur abgegeben habe, gestand der Papst. Allerdings sei die Aufgabe als Torhüter für ihn "eine große Lebensschule" gewesen. "Der Torwart muss bereit sein, auf Gefahren zu reagieren, die von überall her kommen können", so Franziskus.


Quelle:
KNA
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