Dompropst Assmann sieht in Maria ein Vorbild für alle

"Sich von Gott verändern lassen"

Am Neujahrstag, dem Oktavtag von Weihnachten und Hochfest der Gottesmutter Maria, feierte Dompropst Guido Assmann die Eucharistiefeier im Kölner Dom und sprach über die Hirten an der Krippe und Maria als Beispiele für den Glauben.

Wie bei der Jahresabschlussmesse an Silvester wurde auch bei dieser Eucharistiefeier besonders für den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt gebetet. Dompropst Guido Assman wies auf die Möglichkeit hin, dass Gläubige sich in das Kondolenzbuch im Kölner Dom eintragen können.

In seiner Predigt blickte Assmann, der auch Generalvikar im Erzbistum Köln ist, auf das Lukasevangelium, dass an diesem Sonntag von Maria und den Hirten berichtet.

Gott im Alltag bezeugen

In den Alltag dieser Hirten hinein werde die Botschaft durch die Engel von Gott gebracht: "Der Erlöser ist geboren, geht hin und verehrt dieses Kind, den neugeborenen König, den Sohn Gottes, Jesus Christus."

Im Alltag dieser Menschen hinein habe Gott gesprochen. Nach der wunderbaren Situation der Krippe mit dem neugeborenen Kind seien die Hirten aber voller Freude in ihren Alltag zurückgekehrt, allerdings verändert und hätten vom Wunder der Menschwerdung Gottes erzählt.

Auch die Gläubigen heute sollten von ihrem Glauben in Freude Zeugnis ablegen, so Dompropst Assmann – bei allen Problemen, die es dennoch auf der Welt gebe.

Maria als Vorbild

Am Hochfest der Gottesmutter Maria sprach Assmann auch über Maria, die das, was mit der Geburt des Kindes passiert, in ihrem "Herzen bewegt", wie es im Lukasevangelium heißt: "Sie gibt sich ganz in den Dienst dieses Gottes. Sie bewegt es im Herzen, nicht nur im Sinne von 'Ich behalte das mal, um es irgendwann wieder weitererzählen zu können', sondern es beschäftigt und es verändert sie," sagte Dompropst Assmann in seiner Predigt. So könne Maria auch für die Gläubigen ein Vorbild sein, gerade zu Beginn dieses neuen Jahres.

Im Gottesdienst kündigte Assmann auch an, dass das Erzbistum Köln am kommenden Samstag ein Requiem um 12 Uhr für den gestorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. feiern wird. DOMRADIO.DE wird live übertragen.

Die musikalische Gestaltung der Messe an Neujahr lag bei Domkantor Oliver Sperling und Winfried Bönig an der Domorgel.

Hintergrund des Hochfestes der Gottesmutter Maria

Am Beginn des Jahres steht in der römischen Liturgie und in einigen Kirchen des Ostens das Fest der Gottesmutter. Maria ist die Frau, in der Gott durch ihre Erwählung und vor allem in der Geburt ihres Sohnes einen neuen Anfang setzt. So wird mit gutem Grund am Oktavtag von Weihnachten noch einmal eigens ihrer Rolle in der Heilsgeschichte gedacht und damit das beginnende Jahr unter ihren Schutz gestellt.

Marienstatue mit Jesuskind / © Francesca Volpi (KNA)
Marienstatue mit Jesuskind / © Francesca Volpi ( KNA )

Seit 1968 begeht die katholische Kirche einen "Weltfriedenstag" weltweit am 1. Januar. Die Feier ist mit einer vorab veröffentlichten Weltfriedensbotschaft des Papstes verbunden, die ein konkretes Thema näher erörtert. Der Weltfriedenstag wird mancherorts flexibel innerhalb der ersten Wochen des Jahres begangen.

Aus: Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, Januar 2023, www.tedeum-beten.de

Den Ablaufplan mit den Liedern und Gesängen der Liturgie finden Sie hier!

Quelle:
DR
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