Pontifikalamt im Kölner Dom

Jahresschlussgottesdienst

DOMRADIO.DE übertrug am siebten Tag der Weihnachtsoktav, dem Gedenktag des heiligen Papstes Silvester I., das Pontifikalamt zum Jahresabschluss aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

Kölner Dom in der Dunkelheit / © LALS STOCK (shutterstock)
Kölner Dom in der Dunkelheit / © LALS STOCK ( shutterstock )

Es sangen Mitglieder der Chöre am Kölner Dom unter der Leitung von Oliver Sperling und Eberhard Metternich. Die Orgel spielt Winfried Bönig.

Silvester lebte im dritten/vierten Jahrhundert. Er wurde in Rom geboren und erlebte die grundlegende Hinwendung des römischen Staates zum Christentum. Möglicherweise bewährte er sich in jungen Jahren während der diokletianischen Verfolgung als Bekenner. Sein späteres Pontifikat als Bischof von Rom (314–335, Todestag 31. Dezember 335) fiel in die Regierungszeit Kaiser Konstantins, unter dem die Christenverfolgung ein Ende fand. So konnte mit Silvester erstmalig ein Papst sein Amt als Vertreter der nunmehr mit dem römischen Staat verbundenen Christenheit wahrnehmen.

Die religionspolitischen Impulse seiner Zeit gingen allerdings weniger von ihm als vom Kaiser aus, der u. a. das Konzil von Nizäa (325) einberief, zu dem Silvester wegen seines Alters zwei Vertreter entsandte. Über Silvesters Leben ist außer einigen legendenhaften Erzählungen aus späterer Zeit wenig bekannt. Die „Konstantinische Schenkung“, nach der der Kaiser ihm die Stadt Rom und das Abendland geschenkt haben soll, beruht auf einer Fälschung. 

Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Dezember 2022