"Die seelische Gesundheit der Menschen kommt bislang zu kurz", sagte Käßmann (62) am Donnerstagabend bei einem Online-Gespräch der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Main-Taunus. Es genüge nicht, dass nur Virologen und Vertreter von Wirtschaftsverbänden bei solch entscheidenden Treffen "mit am Tisch" seien.
"Langzeitfolgen" befürchtet
Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) sagte, sie befürchte "Langzeitfolgen" der Pandemie bei vielen - auch jungen - Menschen aufgrund von Einsamkeit, Isolation und Existenzängsten. Seelsorger, etwa aus Kliniken oder Altenheimen, oder auch Vertreter von Familienverbänden sollten daher bei künftigen Treffen der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin "die sozialen und seelischen Nöte thematisieren" können, forderte die frühere Landesbischöfin von Hannover.