Caritas: Bundeswehr vermehrt für Schnelltests in Heimen einsetzen

"In die Pötte kommen"

Caritas-Präsident Peter Neher hat einen verstärkten Einsatz der Bundeswehr zur Durchführung von Corona-Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen gefordert. Zudem hat er Kritik geübt, dass die Einsätze zu lange ungeklärt gewesen seien.

Ein Soldat desinfiziert den Besuchsraum eines Pflegeheims (Archiv) / © Jonas Güttler (dpa)
Ein Soldat desinfiziert den Besuchsraum eines Pflegeheims (Archiv) / © Jonas Güttler ( dpa )

Zwar sei die Unterstützung in manchen Kommunen nach einem zögerlichen Start inzwischen gut angelaufen, viele Landkreise müssten allerdings "in die Pötte kommen" und endlich Amtshilfe anfordern, sagte Neher am Freitag im ZDF-Morgenmagazin. Die Heime selbst könnten nicht aktiv werden, der Bedarf für Hilfseinsätze müsse von den Landkreisen und Kommunen beantragt werden, betonte er.

Kommunen fürchten zusätzliche Kosten

Zugleich kritisierte der Caritas-Präsident, die Finanzierung der Einsätze sei zu lange ungeklärt gewesen. "Das hätte schneller gehen müssen", betonte er. Kommunen hätten möglicherweise auch deshalb gezögert, Bedarf anzumelden, weil sie zusätzliche Kosten fürchteten. Zuvor hatte die Bundesregierung in dieser Woche beschlossen, Landkreise und Kommunen bei Amtshilfe in der Corona-Pandemie von zusätzlichen Kosten zu befreien.


Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes  / © Harald Oppitz (KNA)
Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA