Deutsche nehmen an Tagung zum Thema Synodalität teil

Stimme des Synodalen Ausschusses

Die Theologin Margit Eckholt nimmt als Mitglied des deutschen Synodalen Ausschusses an einem Kongress in Rom zu neuen Wegen der Mitbestimmung in der katholischen Kirche teil. Ebenso vertreten ist der Theologe Thomas Söding.

Margit Eckholt, Professorin für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Universität Osnabrück, während der zweiten Synodalversammlung / © Julia Steinbrecht (KNA)
Margit Eckholt, Professorin für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Universität Osnabrück, während der zweiten Synodalversammlung / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Mitorganisator des Kongresses "Theologie in der Herausforderung der Synodalität" ist die zuständige Vatikanbehörde. Deren Leiter, Kardinal Mario Grech, und seine Stellvertreterin, Schwester Nathalie Becquart, sollen dort ebenfalls sprechen.

Mitspracherecht für Laien

Wappen der Gregoriana / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Wappen der Gregoriana / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )

In der von Papst Franziskus ausgerufenen Weltsynode soll die katholische Kirche vor allem einen anderen Umgangsstil üben. Dabei geht es auch um ein Mitspracherecht für nicht geweihte katholische Laien. Das weltweite Projekt läuft mehrstufig ab. Nach der lokalen wurde kürzlich die kontinentale Phase beendet. Die Erfahrungen aus den bisherigen Prozessen sollen bei der Theologen-Konferenz reflektiert werden.

Inhalte des Synodalen Wegs vertreten

Dazu zählen auch Inhalte des deutschen Synodalen Wegs. Söding war Vizepräsident des im März beendeten Reformprojekts und wird in Rom dazu sprechen. Die Osnabrücker Theologin und ehemalige Synodale Margit Eckholt will einen Vortrag zu einer "Kirche im Aufbruch" halten. Beide Theologen gehören in Deutschland einem Ausschuss an, der einen Synodalen Rat vorbereiten soll. In diesem neuen Gremium wollen Bischöfe und katholische Laien künftig über das kirchliche Leben in Deutschland beraten.

Neben Söding und Eckholt beteiligen sich weitere Deutsche an der Konferenz, etwa der Münsteraner Dogmatiker Michael Seewald und der Vatikan-Kirchenrechtler Markus Graulich. Ebenfalls sprechen wird die in Erfurt lehrende Theologin Myriam Wijlens. Die niederländische Kirchenrechtlerin gehört zum Expertengremium der Weltsynode.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA