Lesestunden für Senioren, Aushelfen bei den Tafeln, Sammeln von Müll: Auch in diesem Jahr haben sich am Sonntag am "Mitzvah-Day", dem internationalen jüdischen Tag der guten Taten, viele Menschen für das gesellschaftliche Miteinander eingesetzt.
Im Vorfeld gab es nach Angaben des Zentralrats der Juden in Deutschland Anmeldungen für mehr als 150 soziale Aktionen in über 50 Städten bundesweit unter dem Motto "Ein Licht für die Welt".
"Mit dem Mitzvah Day setzen wir in jedem Jahr das Zeichen"
"Mit dem Mitzvah Day setzen wir in jedem Jahr das Zeichen: Jeder Einzelne kann etwas bewegen. Jeder Einzelne hat es in der Hand, die Welt ein kleines Stück besser zu machen", erklärte der Präsident des Zentralrates, Josef Schuster.
"Gerade in Zeiten abnehmenden gesellschaftlichen Engagements wird jeder Einsatz umso bedeutender." Der Zentralrat hatte angekündigt, dass Schuster und Mitarbeitende des Dachverbandes von 105 Gemeinden die Berliner Tafel, die Lebensmittel an Bedürftige ausgibt, unterstützen wollten.
Der Zentralrat der Juden koordiniert den bundesweiten "Mitzvah Day" seit 2013 und unterstützt Gemeinden und Gruppen bei der Vorbereitung ihrer Projekte. Das Konzept des Aktionstages basiert auf zentralen jüdischen Werten: Tikkun Olam ("Verbesserung der Welt"), Tzedek ("Gerechtigkeit") und Gemilut Chassadim ("Mildtätigkeit"). Der Begriff "Mitzvah" bedeutet "Gebot".