Der Kölner Dom an Allerheiligen im TV

Die Magie einer Kirche erklären

Der Kölner Dom ist eines der bedeutendsten Gotteshäuser. Er zieht pro Jahr rund sechs Millionen Besucher an und gilt als meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Deutschland. Eine neue Dokumentation über die drittgrößte Kirche der Welt ist an Allerheiligen gleich zwei Mal im Fernsehen zu sehen.

Autor/in:
Larissa Hinz
 (DR)

Lichtdurchflutete Fenster, scharfe Sicht auf architektonische Details und dann die Gesamtsicht. Der Kölner Dom - mal aus der Perspektive eines Vogels, mal im Detail. Die neue Dokumentation "Der Dom von Köln" des Westdeutschen Rundfunks (WDR) und insbesondere die in ihr verwendeten virtuellen Kameraflüge hinterlassen Eindruck. Auch bei Kölner Persönlichkeiten wie der Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner oder Dompropst Norbert Feldhoff. Beide zeigten sich bei der Filmpremiere am Dienstagabend in Köln "begeistert". Das Werk "Der Dom von Köln" ist an Allerheiligen im Ersten Programm der ARD (11.15 Uhr) und im WDR Fernsehen (18.05 Uhr) zu sehen.



Er habe den Zauber des Weltkulturerbe-Bauwerks und der am häufigsten besuchten Sehenswürdigkeit Deutschlands zeigen wollen, sagt Autor Martin Papirowski. Dafür wurde die Hohe Domkirche zu Köln eigens am PC nachgebildet. "Das erlaubt uns virtuelle Kameraflüge, die man in der Realität so niemals erreichen könnte." Der Dortmunder drehte den Film technisch in HD und im Format 16:9, damit also in Kinoqualität.



Der Dom zieht alle in seinen Bann

Direkt zu Beginn fragt der Film nach der Magie des "vom Menschen geschaffenen Gebirges aus Stein". Als Antworten vorgeschlagen werden "die gewaltige Dimension, die Form, die Farbe und das Licht" - alles mit den entsprechend brillanten Bildern unterlegt.



Rund sechs Millionen Besucher pro Jahr kommen in das Gotteshaus, erläutert Papirowski in seinem 45-minütigen Film. Fast alle, religiös oder nicht, verfielen in kollektives Staunen, könnten den Dom "nicht fassen". Dieses "Nicht-fassen-können" wird durch die Dokumentation bestätigt. Das Imposante des Doms - die virtuellen Kameraflüge fangen das magische Kirchengebäude ein.



Die ausgestrahlte Magie des Doms wird im Film auch mit der besonderen Baugeschichte erklärt: Der erste Dombaumeister von Köln, Gerhard Rile, sei ein Visionär seiner Zeit gewesen, heißt es. Dass der Dom nach einem Baustillstand von rund 300 Jahren als Nationalprojekt wiederentdeckt wurde, sei eine glückliche Fügung. Und dass er im Zweiten Weltkrieg etwa 70 Mal von Bomben getroffen wurde, aber den Krieg fast unbeschadet überstand - dank seines Daches aus Stahl - ein Wunder. Zu einem "Bau für die Ewigkeit" mache ihn schließlich die Tatsache, dass die Steine von damals heute und die von heute in Jahrhunderten ersetzt werden müssten.