Aktuell ist dies etwa beim russischen Überfall auf die Ukraine, in Mali oder im Jemen der Fall, sagte Caritas-international-Chef Oliver Müller am Mittwoch in Freiburg.
2021 seien Schätzungen zufolge weltweit 5.500 Menschen durch Minen verletzt oder getötet wurden. Auch nach Ende von Konflikten blieben die Waffen vielfach eine jahrelange Gefahr für die Bevölkerung.
Lage in Kolumbien unter der Lupe
Caritas international bezog sich auch auf die Lage in Kolumbien, wo sich die Hilfsorganisation seit Jahren für Minenopfer engagiert. Auch dort legten Paramilitärs, Ex-Guerilleros und kriminelle Banden weiter Sprengfallen und Minen.
Das "Übereinkommen über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen und über deren Vernichtung", die sogenannte Ottawa-Konvention, wurde am 3. Dezember 1997 beschlossen. In Kraft trat der Vertrag am 1. März 1999. Inzwischen haben ihn 164 Länder ratifiziert, darunter alle EU-Staaten.