Caritas erinnert an Tausende Minien-Opfer

25 Jahre Minen-Ächtung

Die Hilfsorganisation Caritas international hat zum 25. Jahrestag des Anti-Landminen-Abkommens an das durch die Sprengfallen in Konflikten weltweit ausgelöste Leid erinnert. Trotz Verbots werden Minen eingesetzt.

Ein Minenwarnschild steht in einem zerstörten Park von Borodjanka, nach Abzug russischer Truppen. (Aufnahme vom 09.04.22) / © Celestino Arce Lavin/ZUMA Press Wire (dpa)
Ein Minenwarnschild steht in einem zerstörten Park von Borodjanka, nach Abzug russischer Truppen. (Aufnahme vom 09.04.22) / © Celestino Arce Lavin/ZUMA Press Wire ( dpa )

Aktuell ist dies etwa beim russischen Überfall auf die Ukraine, in Mali oder im Jemen der Fall, sagte Caritas-international-Chef Oliver Müller am Mittwoch in Freiburg.

Warnung vor einem Minenfeld in der Westsahara / © Lukas Hlavac (shutterstock)
Warnung vor einem Minenfeld in der Westsahara / © Lukas Hlavac ( shutterstock )

2021 seien Schätzungen zufolge weltweit 5.500 Menschen durch Minen verletzt oder getötet wurden. Auch nach Ende von Konflikten blieben die Waffen vielfach eine jahrelange Gefahr für die Bevölkerung.

Lage in Kolumbien unter der Lupe

Caritas international bezog sich auch auf die Lage in Kolumbien, wo sich die Hilfsorganisation seit Jahren für Minenopfer engagiert. Auch dort legten Paramilitärs, Ex-Guerilleros und kriminelle Banden weiter Sprengfallen und Minen.

Oliver Müller, Leiter von Caritas international in Deutschland / © Harald Oppitz (KNA)
Oliver Müller, Leiter von Caritas international in Deutschland / © Harald Oppitz ( KNA )

Das "Übereinkommen über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen und über deren Vernichtung", die sogenannte Ottawa-Konvention, wurde am 3. Dezember 1997 beschlossen. In Kraft trat der Vertrag am 1. März 1999. Inzwischen haben ihn 164 Länder ratifiziert, darunter alle EU-Staaten.

Caritas internationalis

Caritas Internationalis ist der weltweite Dachverband von Caritas-Hilfsorganisationen der katholischen Kirche. 1951 als Zusammenschluss von 13 Mitgliedern gegründet, gehören ihm inzwischen mehr als 160 nationale Organisationen an, darunter auch die namensähnliche, aber organisatorisch getrennte deutsche Caritas international. Sitz des Verbands ist die Vatikanstadt. Den Kontakt zu den Vereinten Nationen besorgen Vertreter in New York, Genf, Rom und Paris. Eine Aufgabe von Caritas Internationalis ist die Koordination humanitärer Arbeit.

Flagge von Caritas Internationalis auf dem Petersplatz / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Flagge von Caritas Internationalis auf dem Petersplatz / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA