Caritas bemerkt Isolation von Schwangeren durch Corona

Werdende Mütter häufiger vereinsamt

Die Pandemie haben starke Folgen für die Schwangeren gehabt. Viele Frauen haben sich in ihre Welt zurückgezogen und weniger Hilfe in Anspruch genommen, so berichten die Schwangerschaftsberatungen des Oldenburger Caritasverbands.

Die Einsamkeit in der Coronapandemie hat laut Caritasverband zugenommen / © aslysun (shutterstock)
Die Einsamkeit in der Coronapandemie hat laut Caritasverband zugenommen / © aslysun ( shutterstock )

Die sechs katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen im Oldenburger Land haben im Corona-Jahr 2021 insgesamt 2.137 Frauen beraten. Das sind 64 weniger als im Vorjahr, wie der Landes-Caritasverband für Oldenburg am Mittwoch in Vechta mitteilte.

Viele Frauen hätten nicht die Hilfe in Anspruch genommen, die ihnen zusteht. Die werdenden Mütter seien oft "isoliert und vereinsamt" gewesen.

Impfung als Unsicherheitsfaktor

Laut Caritas hat die Frage, ob die Impfung dem Kind schade, manche verängstigt. Ungeimpft hätten sie dann auch noch auf den Gang zum Supermarkt verzichtet und sich noch mehr eingeigelt. Gruppentreffen seien ausgefallen, neue Freundschaften nicht entstanden. Auch die Frage, wer bei der Geburt dabei sein könne, habe viele Schwangere verunsichert.

Caritas Deutschland

Der Deutsche Caritasverband (DCV) ist der größte Wohlfahrtsverband Europas. Die Dachorganisation katholischer Sozialeinrichtungen setzt sich für Menschen in Not ein. Mit rund 690.000 hauptamtlichen Mitarbeitern - 80 Prozent sind Frauen - ist die Caritas zudem der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Der Begriff "caritas" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Nächstenliebe. Sitz des 1897 gegründeten Verbands ist Freiburg. Wichtige Bedeutung haben die Büros in Berlin und Brüssel.

Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus (KNA)
Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus ( KNA )
Quelle:
KNA