Caritas beklagt Fachkräftemangel in Pflege und Sozialbereich

"Ausbildung attraktiver bewerben"

Die Caritas sieht einen dramatischen Arbeitskräftemangel im Sozial- und Pflegebereich. Laut einer nun vorgestellten Befragung haben 90 Prozent der Caritaseinrichtungen große Schwierigkeiten, genügend Fachkräfte zu gewinnen.

Symbolbild Pflege / © michaeljung (shutterstock)

Zwei Drittel der Einrichtungen rechnen für die kommenden Monate und Jahre mit einem Personalmangel. "Angesichts eines allumgreifenden Fachkräftemangels in den Care-Berufen und unsicherer Finanzierungszusagen der Politik sind Einschränkungen des Angebots und Schließungen von Einrichtungen bereits Realität", sagte der Sprecher der Caritas-Dienstgeber, Norbert Altmann.

Symbolbild Pflege / © Monkey Business Images (shutterstock)
Symbolbild Pflege / © Monkey Business Images ( shutterstock )

Ausbau von Ausbildungsplätzen

Der Sozialverband versuche, durch einen Ausbau von Ausbildungsplätzen gegenzusteuern. So sei das Ausbildungsangebot in der Altenhilfe in den vergangenen beiden Jahren um 50 Prozent gewachsen. Gleichzeitig forderte Altmann von der Politik bessere rechtliche Rahmenbedingungen und Finanzierungen.

Kritik übte der Sprecher an den Medien. Statt die sozialen Berufe "immer nur schlecht zu reden", müsse das Bild von "gut bezahlten, sehr sicheren und gesellschaftlich wertvollen Berufe" deutlich werden.

Pflege-Forscherin: "Personalmangel wird immer gravierender"

Die Fachkräfte-Situation in der Pflege verschlechtert sich in Deutschland weiter. Das Beschäftigungswachstum in der Pflege falle seit Januar 2022 schwächer aus als im Durchschnitt aller Berufe, teilte die Bundesagentur zum Tag der Pflege (12. Mai) mit. Derzeit kommen demnach auf 100 freie Stellen nur 33 arbeitslose Pflegefachleute. Zuvor war - vor allem während der Corona-Pandemie - die Zahl der Beschäftigten in der Pflegeüberdurchschnittlich gestiegen.

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Quelle:
KNA