Bundeskanzler Scholz schwärmt von Papsttreffen

"Menschliche Wärme beeindruckend"

Auch eine Woche nach dem Treffen mit dem Papst zeigt sich Bundeskanzler Olaf Scholz angetan von der Gesprächsatmosphäre, die er bei der Privataudienz im Vatikan erlebt hat. Und er bescheinigt Franziskus politisches Talent.

Scholz überreichte dem Papst den offiziellen Ball der UEFA EURO 2024 und eine Bärenfigur aus Porzellan mit dem Wappen der Bundesrepublik Deutschland / © --/Vatican Media (dpa)
Scholz überreichte dem Papst den offiziellen Ball der UEFA EURO 2024 und eine Bärenfigur aus Porzellan mit dem Wappen der Bundesrepublik Deutschland / © --/Vatican Media ( dpa )

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das Treffen mit Papst Franziskus offenbar nachhaltig beeindruckt. Er sei sehr angetan, von "der menschlichen Wärme, die mir begegnet ist", sagte Scholz am Freitagabend in der Talkshow "3nach9". Es sei ein "sehr lebendiges, sehr offenes Gespräch gewesen", so Scholz weiter. "Niemand hatte Zettel mit und las etwas vor, sondern wir haben uns aufeinander bezogen."

Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßt Papst Franziskus am 2. März 2024 im Vatikan / © VaticanMedia/Romano Siciliani (KNA)
Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßt Papst Franziskus am 2. März 2024 im Vatikan / © VaticanMedia/Romano Siciliani ( KNA )

Scholz, der selbst konfessionslos ist, war am vergangenen Samstag von Papst Franziskus zu einer Privataudienz empfangen worden. Dort sprachen sie unter anderem über den Krieg in der Ukraine und den Konflikt im Nahen Osten.

"Hoffnung, dass es gut ausgeht"

Auf die Frage, ob der Papst ein politisches Talent habe, erklärte Scholz, die katholische Weltkirche sei auch ein politischesKonstrukt, von daher könne dies gar nicht anders sein. Er betonte, ihm helfe bei schwierigen politischen Entscheidungen die "Hoffnung, dass es gut ausgeht". Zudem sei er der Überzeugung, dass er einen gefestigten Charakter habe. Auch das sei hilfreich. Man könne keine Politik "mit Schaum vor dem Mund" machen.

Zugleich räumte er ein, auch Selbstzweifel zu haben. "Alles andere wäre eine furchtbare Nachricht", so der Bundeskanzler. Diejenigen, die behaupteten, keine Selbstzweifel zu haben, müsse man nach ihrer mentalen Gesundheit befragen.

Quelle:
KNA