Papst fordert von Beichtvätern Vermittlung der Liebe Gottes

"Einzigartiger Moment der Gnade"

Ein Priester soll reuigen Sündern in der Beichte helfen, die Liebe Gottes zu erfahren. Diese Mahnung hat Papst Franziskus am Freitag an die Teilnehmer eines Fortbildungskurses für Beichtväter und Studierende in Rom gerichtet.

Beichtstuhl / © Julia Steinbrecht (KNA)
Beichtstuhl / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Weiter heißt es in der Ansprache, durch die Beichte könnten viele Gläubige "die wunderbare Liebe Gottes erfahren. Ich ermutige euch deshalb, jede Beichte als einen einzigartigen Moment der Gnade zu erleben und großzügig (Gnade) zu schenken."

Papst verliest Rede nicht

Die Rede des Papstes wurde den Teilnehmern des Beichtkurses überreicht; der seit knapp zwei Wochen erkältete Papst verzichtete darauf, sie zu verlesen.

Für den Nachmittag war ein Besuch des Papstes in einer römischen Pfarrei geplant, bei der er selbst als Beichtvater in Erscheinung treten wollte. Anders als in Deutschland wird in Italien das Beichtsakrament weiter von vielen Menschen nachgefragt.  

Stichwort: Beichte

In der katholischen Kirche ist die Beichte Ausdruck der Umkehr des schuldig gewordenen Menschen. Im Rahmen des Bußsakraments wird der Gläubige durch einen Priester von seinen Sünden losgesprochen. Voraussetzung für die Vergebung ist erkennbare Reue, das Bekenntnis der eigenen Schuld sowie der Vorsatz, das Verhalten zu ändern und entstandenen Schaden wiedergutzumachen. Der Beichtvater ist durch das Beichtgeheimnis zu unbedingtem Stillschweigen über das Erfahrene verpflichtet. Die Verletzung des Beichtgeheimnisses wird mit schweren Kirchenstrafen geahndet.

Papst nimmt die Beichte ab (KNA)
Papst nimmt die Beichte ab / ( KNA )
Quelle:
KNA