US-Bischofskonferenz lädt beschuldigten Bischof aus

Bransfield unerwünscht

Ausladung vor dem Treffen: Der wegen Bereicherung im Amt und sexueller Übergriffe suspendierte Bischof Michael Bransfield darf nicht an der bevorstehenden Herbsttagung der katholischen US-Bischofskonferenz teilnehmen.

US-amerikanische Bischöfe im Gottesdienst / © Bob Roller (KNA)
US-amerikanische Bischöfe im Gottesdienst / © Bob Roller ( KNA )

Deren Vorsitzender, Kardinal Daniel DiNardo, teilte dem früheren Bischof der Diözese Wheeling-Charleston laut Medienberichten (Dienstag) mit, er sei bei der Tagung von Montag bis Mittwoch kommender Woche nicht willkommen.

Laut den Berichten erfolgte der ungewöhnliche Schritt auf Initiative des neuen Bischofs von Wheeling-Charleston, Mark Brennan (72). Er habe kurz nach seinem Amtsantritt im August darum gebeten, seinen von Skandalen belasteten Vorgänger auszuladen.

Bransfield wollte ohnehin nicht kommen

Papst Franziskus hatte Bransfields altersbedingten Rücktritt im August 2018 angenommen. Zugleich ordnete er wegen der schweren Beschuldigungen eine Untersuchung an. Bransfield wurden unter anderem Machtmissbrauch, sexuelle Belästigung von Priestern sowie massive Veruntreuung von Kirchengeldern vorgeworfen. Franziskus suspendierte den US-Bischof von allen priesterlichen Tätigkeiten.

Sein Nachfolger Brennan begründete die Ausladung mit dem notwendigen Respekt vor den Gläubigen seiner Diözese. Zudem sollte der Bischofskonferenz "jede Peinlichkeit erspart werden", die eine Teilnahme Bransfields bedeuten würde. Dieser ließ wissen, er habe ohnehin nicht in Baltimore erscheinen wollen.


Bischof em. Michael Joseph Bransfield (m.) / © Gregory A. Shemitz (KNA)
Bischof em. Michael Joseph Bransfield (m.) / © Gregory A. Shemitz ( KNA )
Quelle:
KNA