Caritas rechnet nicht mit Kündigungswelle wegen Impfpflicht

Bislang keine Hinweise

Der Deutsche Caritasverband rechnet wegen der bald geltenden Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen nicht mit massenhaften Kündigungen von Beschäftigten in der Altenpflege. Die Impfpflicht soll ab Mitte März gelten.

Altenpfleger füttert 80-jährigen Bewohner im Altenheim / © Guido Kirchner (dpa)
Altenpfleger füttert 80-jährigen Bewohner im Altenheim / © Guido Kirchner ( dpa )

"Bislang haben uns keine Meldungen erreicht, die auf eine Welle von Kündigungen hinweisen würden", sagte DCV-Pressesprecherin Mathilde Langendorf am Mittwoch in Freiburg auf Anfrage.

Bei Kündigungen spielen mehrere Faktoren eine Rolle

Sie fügte hinzu: "Einrichtungsleiterinnen und -leiter in der Pflege äußern aber vermehrt die Sorge, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht das Pflegepersonal stigmatisiert und spaltet." Demnach hätten vereinzelt Pflegekräfte die Absicht geäußert zu kündigen. Die Impfpflicht sei in diesen Fällen aber nur ein Faktor unter mehreren. "Die extrem hohe emotionale und Arbeitsbelastung, der eklatante Mangel an Kolleginnen und Kollegen dürften bei vielen genauso viel wenn nicht sogar mehr in die Waage fallen", erläuterte die Caritas-Pressesprecherin.

Langendorf betonte: "Jede und jeder, die oder der für sich entscheidet, aus welchem Grund auch immer seinem Job nicht mehr nachgehen zu wollen, wird eine große Lücke hinterlassen." Die Betreuung der Menschen in den Einrichtungen werde zunehmend schwierig "und ab einem gewissen Punkt nicht mehr möglich sein". Das betreffe sowohl die Einrichtungen der Altenhilfe als auch die Einrichtungen für behinderte Menschen.


Quelle:
KNA