Bischofskonferenz legt Broschüre zu Kirchenstatistik vor

Katholische Kirche in Zahlen

Austritte, Eintritte, Taufen, Eheschließungen - alles in Zahlen und Grafiken aufbereitet, das bietet eine Broschüre der Deutschen Bischofskonferenz. Eine Art Arbeitshilfe. Demnach sind es noch 21,64 Millionen Katholiken in Deutschland.

Austritte, Eintritte, Taufen, Eheschließungen - alles auf einen Blick / © sasirin pamai (shutterstock)
Austritte, Eintritte, Taufen, Eheschließungen - alles auf einen Blick / © sasirin pamai ( shutterstock )

Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Arbeitshilfe "Katholische Kirche in Deutschland - Zahlen und Fakten 2021/22" veröffentlicht. Die Broschüre informiert nach Angaben vom Donnerstag über Zahlen des Jahres 2021 und aktuelle Entwicklungen bis in das Jahr 2022.

Kirchenaustritte in Köln erreichen 2021 ein Allzeithoch

Im vergangenen Jahr sind so viele Kölnerinnen und Kölner wie nie zuvor aus der Kirche ausgetreten. Für 2021 verzeichnet das Amtsgericht Köln nach eigenen Angaben vom Montag 19.340 Austritte. Das waren beinahe doppelt so viele wie im bisherigen Spitzenjahr 2019, als 10.073 Menschen in Köln der Kirche den Rücken kehrten. Das Amtsgericht unterscheidet nicht zwischen evangelischer und katholischer Konfessionszugehörigkeit.

Bücher in Kirchenbänken / © Daniel Schweinert (shutterstock)
Bücher in Kirchenbänken / © Daniel Schweinert ( shutterstock )

Nach der bereits Ende Juni veröffentlichten Statistik hat die katholische Kirche in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr rund 359.338 Mitglieder durch Kirchenaustritt verloren. Damit gehörten ihr noch 21,64 Millionen Menschen an.

Lage der katholischen Kirche

Die Arbeitshilfe befasst sich darüber hinaus mit der angespannten Lage von Kirche und Gesellschaft in Deutschland und weltweit. Sie verweist auf christliche Perspektiven - etwa Jugend und Digitalisierung, katholische Friedensethik oder Pilgerseelsorge im Ausland.

In einem eigenen Beitrag äußert sich der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zum Thema Kirchenaustritte und bezeichnet sie als Weckruf. "Oft lange in Gemeinde, Liturgie und Caritas engagiert, wenden sich diese Menschen tief enttäuscht ab, manche fügen ausdrücklich hinzu: 'um meinen Glauben zu retten und geheilt leben zu können'". Das zu erfahren, tut ihm "einfach nur weh". Zugleich hebt der Limburger Bischof hervor, dass die Kirche von einer starken Idee und der faszinierenden Gestalt Jesu Christi und seines befreienden Evangeliums getragen werde. "Ich teile die Einschätzung, dass dieses Evangelium ohne die Kirche rasch versandet; es braucht einen institutionellen Rahmen, um weitergetragen zu werden."

Quelle:
KNA