Bischof Overbeck mahnt zu Weihnachten mehr soziale Gerechtigkeit an

Jung und Alt statt Alt gegen Jung

Nach der hitzigen Debatte über die Rente fordert Essens Bischof Overbeck eine Neuausrichtung des Sozialstaats, damit dieser allen Generationen gerecht werde. Es müsse vor allem darum gehen, die Sozialversicherungen zu stabilisieren.

Symbolbild Gerechtigkeit / © r.classen (shutterstock)

Der katholische Essener Bischof Franz-Josef Overbeck mahnt zu Weihnachten mehr soziale Gerechtigkeit an. "Es braucht einen gerechten und verlässlichen Sozialstaat als Grundlage für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Vertrauen in die staatliche Ordnung", betont Overbeck in seiner am Dienstag veröffentlichten Weihnachtsbotschaft. Nach den oft erbitterten Auseinandersetzungen über das jüngste Rentenpaket müsse es nun darum gehen, die Sozialversicherungen langfristig zu stabilisieren. "Dabei darf die jüngere Generation nicht überfordert werden, gleichzeitig muss Altersarmut zielgenau und wirksam bekämpft werden."

Bischof Franz-Josef Overbeck / © Nicolas Ottersbach (DR)
Bischof Franz-Josef Overbeck / © Nicolas Ottersbach ( DR )

Nach den Worten des Bischofs fordert die biblische Weihnachtserzählung dazu auf, bedürftigen Menschen zu helfen. Konkret werde dies beispielsweise durch die Unterstützung von Menschen im Alter oder bei der Pflege.

"Sozialstaat neu ausrichten"

Deutschland sei eine Demokratie, "ein Rechtsstaat, der die Würde des Menschen nicht nur achtet, sondern an die oberste Stelle stellt", betont Overbeck. Deshalb gehörten Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, unbedingte Menschenwürde aller und der Sozialstaat zusammen - "und müssen gestaltet und immer wieder neu ausgerichtet werden".

Quelle:
KNA