Bischof Hanke fordert ein neues Schärfen der Grundlagen

Westliche Werte nicht mehr der Maßstab

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke geht mit der westlichen Welt hart ins Gericht. Wenn die westlichen Werte nur aus Konsum bestünden, dann würden diese in vielen anderen Kulturen immer mehr auf Skepsis stoßen.

Innenstadt in Corona-Zeiten / © Marius Becker (dpa)
Innenstadt in Corona-Zeiten / © Marius Becker ( dpa )

Der Krieg in der Ukraine zeigt nach den Worten des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke, "dass die Vermessung der Welt" neu begonnen hat. Dabei würden die westlichen Werte nicht unbedingt der Maßstab sein, sagte Hanke laut Mitteilung seiner Pressestelle am Wochenende bei der Vollversammlung des Diözesanrats, des höchsten Laien-Gremiums in seinem Bistum. Es sei notwendig, die eigenen Grundlagen neu zu schärfen und mit den Menschen neu ins Gespräch zu kommen, forderte der Bischof.Wenn die westlichen Werte nur aus Konsum bestünden, dann würden diese in vielen anderen Kulturen, etwa denen in Asien, immer mehr auf Skepsis stoßen.

Bischof Gregor Maria Hanke / © Simon Koy (KNA)
Bischof Gregor Maria Hanke / © Simon Koy ( KNA )

Zentrales Thema der Vollversammlung war der Strategieprozess im Bistum Eichstätt. In den 74 Pastoralräumen würden in den kommenden zwei Jahren jeweils eigene Konzepte entwickelt, wie die Seelsorge vor Ort aussehen könne, hieß es in der Pressemitteilung. Angestrebt sei eine hohe Verbindlichkeit. Die Konzepte hätten dann auch Auswirkungen auf die benötigten Räume und Immobilien. Eichstätts Generalvikar Michael Huber habe klargemacht, dass die etwa 2.500 kirchlichen Immobilien im Bistum langfristig nicht mehr in der jetzigen Form finanzierbar seien.

Diözesanrat informiert sich über Strategieprozess des Bistums

Der Strategieprozess des Bistums Eichstätt war das zentrale Thema der letzten Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Eichstätt. Generalvikar Pater Michael Huber, Amtschef Thomas Schäfers und Ordinariatsrat Thomas Schrollinger stellten die Überlegungen der Diözese für die nächsten Jahre vor. Die Frühjahrsvollversammlung tagte in der Abtei Plankstten bei Berching. Sie war die letzte Versammlung der laufenden Amtsperiode des Diözesanrats. Auch Bischof Gregor Maria Hanke stand den Delegierten Rede und Antwort.

Amtschef Thomas Schäfers (im Bild) stellte zusammen mit Ordinariatsrat Thomas Schrollinger und Generalvikar Michael Huber den Strategieprozess des Bistums Eichstätt vor.
Foto: Norbert Staudt/pde / © Norbert Staudt (pde)
Amtschef Thomas Schäfers (im Bild) stellte zusammen mit Ordinariatsrat Thomas Schrollinger und Generalvikar Michael Huber den Strategieprozess des Bistums Eichstätt vor. Foto: Norbert Staudt/pde / © Norbert Staudt ( pde )
Quelle:
KNA