Bischof Gerber ruft bei Priesterweihe zu Offenheit und Ehrfurcht auf

"Das eigentliche Handeln kommt von Christus selbst"

Bischof Gerber hat drei neue Priester im Fuldaer Dom geweiht. Mit einem feierlichen Pontifikalamt beginnt für die Männer ein neuer Lebensabschnitt. Als Kapläne bleiben sie an den Orten ihres bisherigen Wirkens.

Fuldaer Dom / © Harald Oppitz (KNA)
Fuldaer Dom / © Harald Oppitz ( KNA )

In einem feierlichen Pontifikalamt im Fuldaer Dom hat Bischof Michael Gerber am Samstag Marcel Krawietz, Daniel Schier und Andreas Szumski zu Priestern geweiht. Der Bischof spendete ihnen dabei die Weihe durch Handauflegung und Gebet, wie das Bistum Fulda bekanntgab.

Michael Gerber, Bischof von Fulda / © Angelika Zinzow (KNA)
Michael Gerber, Bischof von Fulda / © Angelika Zinzow ( KNA )

Priesterlicher Dienst geschehe nicht aus eigener Kraft, sagte Bischof Gerber demnach in seiner Predigt zur Weihe. In einer Zeit, die zunehmend von Planbarkeit, Kontrolle und Machbarkeit geprägt sei, ginge es um eine grundlegende geistliche Haltung - sich dem Handeln Christi zu öffnen. Ein Priester führe Menschen zu Jesus, er sei aber nicht Hauptakteur. Das eigentliche Handeln komme von Christus selbst, so der Bischof.

Als Kapläne eingesetzt

In den Dienst Christi zu treten, bedeute unter anderem Ehrfurcht vor dem anderen Menschen und seiner Geschichte. Priester müssten dazu bereit sein, sich auf für sie neues Gebiet zu begeben. Dieser Weg ins Unbekannte gehöre zum priesterlichen Dienst, so der Bischof: sich führen zu lassen, auch wenn ein Ziel jenseits dessen liegt, was bereits bekannt sein mag.

Die drei neuen Priester Marcel Krawietz, Daniel Schier und Andreas Szumski werden laut Angaben nun im Bistum Fulda an den Orten als Kapläne eingesetzt, an denen sie bisher als Diakone tätig waren.

Bistum Fulda

Das Bistum Fulda wurde im Jahr 1752 gegründet. Es erstreckt sich vom nordhessischen Bad Karlshafen bis in den Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim und von der Universitätsstadt Marburg in Oberhessen bis nach Geisa im Thüringer Land auf einer Fläche von 10.318 Quadratkilometern. 

Die Diözese hat rund 327.000 Katholikinnen und Katholiken. Fulda ist ein Diasporabistum, in dem die Katholiken insgesamt in einer Minderheit sind, wenn auch mit regional starken Unterschieden. 

Der Fuldaer Dom begrüßt die deutschen Bischöfe. / © Ingo Brüggenjürgen (DR)
Der Fuldaer Dom begrüßt die deutschen Bischöfe. / © Ingo Brüggenjürgen ( DR )
Quelle:
KNA