Bischof Bätzing und Kardinal Marx würdigen emeritierten Bischof Hanke

Dank trotz Spannungen

Nach dem Rücktritt von Gregor Maria Hanke würdigen erste deutsche Bischöfe das Wirken des Eichstätter Bischofs. So meldeten sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz sowie der Münchner Kardinal Reinhard Marx zu Wort.

Kardinal Reinhard Marx (l) und Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz / © Michael Kappeler (dpa)
Kardinal Reinhard Marx (l) und Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz / © Michael Kappeler ( dpa )

Nach dem Rücktritt des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz dessen Wirken gewürdigt. 

Gregor Maria Hanke / © Julia Steinbrecht (KNA)
Gregor Maria Hanke / © Julia Steinbrecht ( KNA )

"Du hast Deine Erfahrungen als Benediktiner in den Beratungen mit uns geteilt und warst ein treuer Anwalt für die Katholische Universität Eichstätt", schreibt Bischof Georg Bätzing laut Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am Pfingstsonntag in einem Brief. Seine Anerkennung gelte auch für das Engagement von Bischof Hanke in der Kommission für Ehe und Familie und der Kommission für Wissenschaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz.

Kritiker des Reformprozesses

Zudem dankte Bätzing Hanke für sein weltkirchliches Engagement: "Dein vierwöchiger Einsatz als Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz bei der Bischofssynode über den Nahen Osten ist hier besonders verdienstvoll." Nicht unerwähnt ließ er Differenzen in Bezug auf den Reformprozess "Synodaler Weg", schlug aber versöhnliche Töne an: "Bei allen Spannungen, die Du ja auch kürzlich wieder einmal benannt hast, möchte ich Dir für Dein Mitgehen auf dem Synodalen Weg der Kirche in Deutschland danken. Ich weiß, dass Du Dich damit zunehmend schwergetan hast, aber Deine aktive Präsenz bei den Synodalversammlungen möchte ich an dieser Stelle eigens benennen." 

Auch wenn die zurückliegenden Jahre nicht immer einfach gewesen sein, habe er stets die "nicht selten vermittelnde Position" Hankes geschätzt, so Bätzing. Er hoffe, dass Hanke nun mehr Zeit habe, all dies zu tun, was ihm wichtig sei.

Kardinal Marx: Bischof Hanke war "engagierter Seelsorger"

Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx hat dem bisherigen Eichstätter Bischof Gregor Hanke für dessen Wirken gedankt. Fast zwei Jahrzehnte lang habe Hanke als "engagierter Seelsorger im Dienst des Evangeliums als Bischof von Eichstätt den Menschen an der Seite gestanden", sagte der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz laut Mitteilung des Erzbistums am Sonntag in München. Zu dieser zählen die Bischöfe der sieben bayerischen Bistümer.

Der Einsatz für Ökologie und Nachhaltigkeit sowie die Anliegen der Landwirtschaft seien für Hanke schon in seiner Zeit als Abt der Abtei Plankstetten Herzensangelegenheiten gewesen, fügte Marx hinzu. Zudem erinnerte er an den Einsatz Hankes für die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, für die er in seiner Zeit als Bischof in verschiedenen führenden Funktionen tätig gewesen sei.

Am Pfingstsonntag hatten der Vatikan und das Bistum Eichstätt den Rücktritt Hankes auf dessen Wunsch bekanntgegeben. Der Benediktiner will sich in Zukunft als einfacher Ordensmann wieder mehr auf die Seelsorge konzentrieren.

Was ist ein Bischof?

In der katholischen Kirche ist die Bischofsweihe die höchste Stufe des Weihesakraments, das sich in Diakonen-, Priester- und eben Bischofsweihe gliedert. Das Bischofsamt ist ein hohes Leitungsamt. In der Regel steht der Bischof einem Bistum vor.

Die sogenannten Weihbischöfe sind dem Bischof vor allem zur seelsorglichen Leitung eines Bistums zur Seite gestellt und handeln in dessen Auftrag. Sie sind Bischöfe im vollen theologischen Sinn.

Das Wort Bischof ist abgeleitet von dem altgriechischen Begriff "episkopos" (Statthalter, Aufseher, Hüter).

Bischöfe / © Harald Oppitz (KNA)
Bischöfe / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA