Bischof Bätzing pocht auf Verteidigung der Menschenrechte

"Nichts weniger als Schutz der Würde"

Menschenrechte sind unverzichtbar und bleiben dennoch zu vielen Menschen verwehrt. Gerade Christen müssten sich hier stärker einbringen, meint der Limburger Bischof Georg Bätzing. Auch eines ihrer grundlegenden Rechte werde bedroht.

Unzähligen Menschen werde auch die Religionsfreiheit vorenthalten, so Bischof Bätzing  / © Galyna Myroniuk (shutterstock)
Unzähligen Menschen werde auch die Religionsfreiheit vorenthalten, so Bischof Bätzing / © Galyna Myroniuk ( shutterstock )

Für Christinnen und Christen muss eine Relativierung oder Umdeutung der Menschenrechte undenkbar sein: Das erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, am Internationalen Tag der Menschenrechte. 

"Wahrhaft historisches Dokument"

Letztlich gehe es bei den Menschenrechten "um nicht weniger als den Schutz der Würde, die in der Gottesebenbildlichkeit eines jeden Menschen gründet", sagte Bätzing in einem Statement, das der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt.

Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz  / © Harald Oppitz (KNA)
Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz / © Harald Oppitz ( KNA )

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die vor genau 75 Jahren verabschiedet wurde, würdigte Bätzing als "wahrhaft historisches Dokument". Die Erklärung habe vieles bewirkt und wirke auch weiter. 

"Aber richtig ist auch: An allzu vielen Orten werden immer noch unzähligen Menschen ihre grundlegenden Rechte - auch die Religionsfreiheit - vorenthalten. Aggressiver als früher stellen repressive Regimes, aber auch Populisten und Extremisten in den freiheitlichen Ländern die Menschenrechte sogar offen in Frage".

Würde des Menschen im Mittelpunkt

Dagegen seien Christinnen und Christen aufgerufen, "den humanen Fortschritt, der sich in den Menschenrechten ausdrückt, zu verteidigen", so der Bischof.

Die Würde jedes Menschen und seine unveräußerlichen Rechte seien durch die Erklärung in den Mittelpunkt gerückt worden, um als "Grundlage des Zusammenlebens überall in der Welt" zu dienen.

Menschenrechte

Menschenrechte sprechen jeder Person die gleichen Rechte und Freiheiten zu - unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, Weltanschauung oder politischer Haltung. Sie gelten von Geburt an und können nicht verwirkt werden. Als Basis gilt die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte", die von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 als politische Willenserklärung verabschiedet wurde. An diesen wichtigen Meilenstein erinnert alljährlich der Tag der Menschenrechte

Menschenrechte werden vielerorts eingeengt / © Jens Büttner (dpa)
Menschenrechte werden vielerorts eingeengt / © Jens Büttner ( dpa )
Quelle:
KNA