Die Kirche mache keine Alltagspolitik, stattdessen sei es für sie wichtig, Orientierung in bestimmten Fragestellungen zu geben, sagte der Limburger Bischof Georg Bätzing am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin. Als Beispiele für Debatten, in die sich die Kirche einschalte, nannte Bätzing den assistierten Suizid und den Schwangerenkonflikt. Außerdem kündigte er für das Frühjahr ein Papier zu Christen und Muslimen an.
Mit Blick auf Spaltungen in der Gesellschaft sagte Bätzing einen Tag vor Heiligabend, dass die Kirche dagegen das Evangelium verkünden könne. Denn es wolle die Menschen sammeln und nicht spalten. Das zu Ende gehende Jahr 2025 sei eines mit "großen Ambivalenzen". Der Bischof nannte die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen sowie in vielen anderen Ländern weltweit. Zugleich gebe es aber auch "große Hoffnungen", dass sich etwas für die Ukraine bewege.
Lob für den Papst
Auch spürten die Menschen, dass es Solidarität brauche. In dem Zusammenhang verwies Bätzing auf das Heilige Jahr in Rom mit seinem Motto "Pilger der Hoffnung", das ebenfalls zu Ende geht.
Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz würdigte den in diesem Jahr gewählten Papst Leo XIV. Er habe eine zurückhaltende Art, gehe auf Menschen zu und habe die Themen Frieden und Armut. Damit setze er Akzente, die für sehr viele Menschen anknüpfungsfähig seien.