Betroffenenbeiräte der deutschen Bistümer vernetzen sich

Regelmäßige Treffen geplant

Die Betroffenenbeiräte der deutschen Bistümer wollen künftig enger zusammenarbeiten, hieß es am Mittwoch bei einem ersten Vernetzungstreffen. Die Teilnehmenden hätten die Beiräte von 20 der 27 deutschen Bistümer repräsentiert.

Symbolbild Missbrauch / © Africa Studio (shutterstock)

Künftig solle es jeden Monat feste Gesprächstermine geben. Außerdem würden für Sachthemen Arbeitsgruppen gebildet. Angestrebt werde "eine substanzielle Beteiligung" an allen Prozessen und Entscheidungen in der Deutschen Bischofskonferenz und der Politik.

Grußwort des Vatikan-Kinderschutzexperten

Die Online-Konferenz war einer Mitteilung zufolge von Rolf Fahnenbruck (Betroffenenbeirat Passau) und Sabine Otto (Betroffenenbeirat Ost) initiiert worden. In einem von ihnen übermittelten Grußwort unterstrich der in Rom tätige Kinderschutzexperte Pater Hans Zollner die Bedeutung solcher Treffen. Zusammenarbeit, auch unter Betroffenen, sei aber auch anstrengend, so der Jesuit. Es gelte, eine gemeinsame Sprache zu finden und dann über das Vorgehen wie die Inhalte miteinander zu ringen. Dazu seien Toleranz und der Aufbau von Vertrauen erforderlich.

Bundesweites Betroffenennetzwerk "aus unserer sicht"

Als ein unabhängiger Verein soll das Netzwerk "aus unserer sicht" mit regelmäßigen Aktionen die Vernetzung Betroffener fördern. Dazu gehören bundesweite und internationale Kongresse, regionale Tagungen, Qualifizierungsmodule und kleinere Austauschformate. Kerngruppe sind demnach sechs Betroffene sowie Mitarbeiter des Trägervereins N.I.N.A.

Screenshot der Internetpräsenz des Netzwerks Aus unserer Sicht von Betroffenen für Betroffene
von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend (DR)
Screenshot der Internetpräsenz des Netzwerks Aus unserer Sicht von Betroffenen für Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend / ( DR )
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