Besucher von Ulmer Münster können wieder höher hinaus

Nach Sanierung

Die Besucher des Ulmer Münsters kommen dem Himmel wieder näher. Ab dem 1. Mai könne der mit gut 161 Meter höchste Kirchturm der Welt wieder bis zur 101 Meter hohen Plattform bestiegen werden, sagte der Ulmer Dekan Torsten Krannich.

Ulmer Münster im Hintergrund / © Julia Steinbrecht (KNA)
Ulmer Münster im Hintergrund / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten vor allem an den Treppenstufen war in den letzten Jahren in der Turmstube auf 70 Meter Höhe Schluss.

Allerdings wird es Dekan Krannich zufolge noch zwei bis drei Jahre dauern, bis auch die letzte Besucher-Plattform auf 146 Meter Höhe wieder erstiegen werden kann. 

Zugang soll kostenlos bleiben

Und dann werde es auch nur einen eingeschränkten Zugang geben, etwa durch Führungen oder besondere Besuchszeiten. Grund dafür seien vor allem die umfangreichen Bestimmungen des Brandschutzes.

Während für die Turmbesteigung Eintritt erhoben wird, bleibt der Zugang in die Kirche trotz des erheblichen Finanzbedarfs für die Erhaltung des Münsters weiterhin kostenlos, bekräftigte der Dekan. Es solle "weiterhin eine Kirche bleiben, die allen Menschen offensteht". 

Ulmer Münster kostet Millionen 

Für den Unterhalt des Münsters, das jährlich rund eine Million Menschen besuchen, muss die Kirche 2,7 Millionen Euro pro Jahr aufwenden. Das sei jedoch nur ein "unerlässliches Minimum", an sich wäre noch eine Million Euro mehr nötig, sagte Krannich.

Ulmer Spatz

Der "Ulmer Spatz" , ein Vogel mit Halm im Schnabel, ist das inoffizielle Wappentier der schwäbischen Donaustadt. Der Legende nach wollten die Ulmer beim Bau ihres Münsters Holz in die Stadt fahren. Da sie die Stämme quer zum Fuhrwerk geladen hatten, passte das Gefährt nicht durch das schmale Stadttor. Trotz langen Überlegens erschien den Bürgern die einzige Lösung, das Tor abzureißen. Gerade als sie damit beginnen wollten, flog ein Spatz vorbei. Der trug einen langen Strohhalm im Schnabel.

Blick auf das Ulmer Münster / © Stephan Langhans (shutterstock)
Blick auf das Ulmer Münster / © Stephan Langhans ( shutterstock )
Quelle:
epd