Ulmer Spatz

Blick auf das Ulmer Münster / © Stephan Langhans (shutterstock)
Blick auf das Ulmer Münster / © Stephan Langhans ( shutterstock )

Der "Ulmer Spatz" , ein Vogel mit Halm im Schnabel, ist das inoffizielle Wappentier der schwäbischen Donaustadt. Der Legende nach wollten die Ulmer beim Bau ihres Münsters Holz in die Stadt fahren. Da sie die Stämme quer zum Fuhrwerk geladen hatten, passte das Gefährt nicht durch das schmale Stadttor. Trotz langen Überlegens erschien den Bürgern die einzige Lösung, das Tor abzureißen. Gerade als sie damit beginnen wollten, flog ein Spatz vorbei. Der trug einen langen Strohhalm im Schnabel. Als er den der Länge nach und nicht quer in sein Nest schob, kam den Ulmern die Idee, ihre Stämme ebenfalls längs zu laden. Dadurch brachten sie das Holz in die Stadt - ohne vorher das Tor abzureißen. Als Dank, so die Sage, bauten sie dem Spatzen ein Denkmal auf dem Münsterdach. Seit 1889 thront ein kupferner Spatz auf dem Giebel der Kirche. Zuvor hatte ein Sandstein-Vogel auf dem Dach Platz gefunden. Unklar ist aber, ob der überhaupt ein Spatz war. Womöglich nicht. Das ändert aber nichts an dem stadtbekannten Sprichwort: "In Ulm und um Ulm und um Ulm herum fliegen die Spatzen." (KNA)