Im Vatikan hat am Montag ein Berufungsverfahren im sogenannten Londoner Immobilienskandal des Vatikans begonnen. Die Revision hatte unter anderen der italienische Kurienkardinal Angelo Becciu angestrengt.
Er war 2023 in erster Instanz wegen Betrugs und Unterschlagung zu fünfeinhalb Jahren Haft und zu einer Geldstrafe verurteilt worden, hatte aber stets seine Unschuld beteuert.
In erster Instanz verurteilt
Auch andere an dem Deal beteiligte Personen wurden damals in erster Instanz vom Vatikangericht verurteilt. In der Sache ging es um eine missglückte Immobilieninvestition in London in den 2010er Jahren, in deren Verlauf der Heilige Stuhl mehr als 100 Millionen Euro verlor.
Anwälte der Verurteilten warfen dem damaligen Papst Franziskus vor, eigenmächtig in den Prozess eingegriffen und Regeln im laufenden Verfahren geändert zu haben; dies widerspreche rechtsstaatlichen Grundsätzen. Beobachter rechnen mit einem langwierigen Verfahren, das frühestens 2026 zum Abschluss kommt.