Berliner Caritas-Direktorin wirbt für Zusammenhalt und Hilfe

Chancen auf Veränderung nutzen

Die Gesellschaft verfügt nach Einschätzung der Berliner Caritas-Direktorin Ulrike Kostka durchaus über "Wärmeressourcen". Dazu zählten das Netz des Sozialstaates, vielfältige Initiativen und Ehrenamtliche, erklärt Kostka.

 Essensausgabe für Bedürftige
 / © Harald Oppitz (KNA)
Essensausgabe für Bedürftige / © Harald Oppitz ( KNA )

Aber auch staatliche Institutionen, Verwaltung und Politik zählten dazu, schreibt sie in einem Gastbeitrag für die "Zeit"-Beilage "Christ & Welt" (Donnerstag). Autokraten fürchteten den Zusammenhalt einer solchen vielfältigen und demokratischen Gesellschaft.

Ulrike Kostka / © Maurice Weiss (Caritasverband für das Erzbistum Berlin)

Hoffnung auf weitere "Wärmenetze"

Zugleich hoffe sie, dass sich weitere "Wärmenetze" knüpfen ließen, "wo Menschen sich begegnen, aufeinander schauen oder sich einfach zum Essen und Klönen treffen" könnten, so die Moraltheologin. "Vielleicht könnte unsere Gesellschaft es schaffen, die Energiekrise und die Pandemie nicht nur als Krise wahrzunehmen, sondern auch als Chance, etwas zu verändern. Einsamkeit zu bekämpfen und sich gegenseitig mehr wahrzunehmen, vor Ort tragende Netze der Achtsamkeit zu entwickeln."

Erzbistum Berlin

Das Erzbistum Berlin umfasst das Land Berlin, den größten Teil Brandenburgs sowie Vorpommern und einen kleinen Teil Sachsen-Anhalts. In seinen Kirchengemeinden leben rund 350.000 Katholiken. In seiner jetzigen Form wurde das Erzbistum 1994 errichtet. 

Die historischen Wurzeln der Erzdiözese reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Die alten Bistümer Brandenburg, Havelberg, Kammin und Lebus gingen während der Reformation unter; erst im 18. Jahrhundert gab es wieder eine nennenswerte katholische Minderheit in der Region. 

Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin / © frantic00 (shutterstock)
Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin / © frantic00 ( shutterstock )
Quelle:
KNA