Berichte über Angriffe auf orthodoxen Geistlichen in Nablus

Der griechisch-orthodoxe Klostervorsteher Justinus ist offenbar bei einem Übergriff mittelschwer verletzt worden. Hintergründe zum Angriff auf den Jakobsbrunnen oder zum Täter sind noch nicht bekannt.

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Das erklärte der muslimische Schlüsselwärter der Jerusalemer Grabeskirche, Adeeb Jawad Jouneh Alhusseini, am Sonntagabend in einem Facebook-Beitrag.

Der Angriff auf die Kirche des Jakobsbrunnens und auf die Mönche des dortigen Klosters folge auf eine Reihe ähnlicher Angriffe, bei denen es den palästinensischen Sicherheitsdiensten jeweils gelungen sei, die Täter zu stellen, so Alhusseini. Das koptisch-orthodoxe Patriarchat von Jerusalem verurteilte die Angriffe auf den Geistlichen via Facebook und wünschte ihm eine baldige Genesung.

Vorgänger ermordet

1979 wurde Justinus' Vorgänger, der damalige Klostervorsteher Philomenos Hasapis, von einem 37-jährigen Israeli mit einer Axt ermordet. Zuvor hatte der Mann eine Handgranate in die Kirche geworfen und großen Sachschaden angerichtet. Hasapis wurde 2009 von der griechisch-orthodoxen Kirche als Märtyrer seliggesprochen.

Der Jakobsbrunnen liegt am Fuß des Bergs Garizim in der palästinensischen Stadt Nablus. Nach biblischer Tradition soll der Stammvater Jakob dort einen Brunnen gegraben haben. Seit frühchristlicher Zeit wurde der Brunnen in mehrere sukzessive Kirchbauten integriert. Seit 1860 gehört das Gelände der griechisch-orthodoxen Kirche. Der Brunnen befindet sich in der Krypta der heutigen Kirche.

Quelle:
KNA